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HAZ vom 06.07.2015: "KGS: So viele Gute gab es noch nie"

KGS: So viele Gute gab es noch nie

140 Abiturienten feierlich verabschiedet

Der aktuelle Abiturjahrgang der Kooperativen Gesamtschule hat sein Motto „15 Punkte sind Programm“ in die Tat umgesetzt: So viele Abiturienten und so viele gute Abschlüsse gab es an der Schule noch nie.

Die Abiturienten feiern ihren Abschluss. Foto: privat
 

SEHNDE. Schulleiter Carsten Milde sorgte schon zu Beginn der Veranstaltung im Forum für Lockerheit, indem er dazu aufrief, angesichts der Hitze Kleidung abzulegen. Er legte demonstrativ seine Krawatte ab.

In seiner Rede lobte Milde den aktuellen Jahrgang. Es sei nicht nur der bisher größte Jahrgang an der KGS gewesen – der Anteil derjenigen, die das Abi gleich beim ersten Mal geschafft haben, sei ebenfalls noch nie so hoch gewesen. Und noch ein Superlativ: Noch nie wurden so viele Abiprüfungen mit dem Höchstwert von 15 Punkten benotet. Als Beste schnitten insgesamt Alicia Honé (Note 1,1) und Marlo Toboldt (Note 1,2) ab.

„Nutzen Sie Ihre Chancen und gehen sie ruhig einmal Umwege“, gab Milde den Schulabgängern mit auf den Weg. Die Pläne der Schüler sind unterschiedlich: Manche starten bereits im Herbst mit dem Studium an einer Hochschule oder beginnen eine Ausbildung, andere nehmen sich eine Auszeit bei einem freiwilligen sozialen Jahr oder bei einem Auslandsaufenthalt.

Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke bleibt der Jahrgang durch das „Feuerwehrabitur“ in Erinnerung. Nach einem Brand an der Schule fehlten Räume, die Abiturprüfungen wurden bei der Feuerwehr am Borsigring geschrieben. Die angekündigte Festrede der ehemaligen Schulleiterin Helga Akkermann übermittelte Carsten Milde. Akkermann hatte den Termin in ihrem Kalender falsch eingetragen und befand sich bei der Entlassungsfeier schon auf einer Reise Richtung Grönland. Unterhaltung gab es mit Musik – etwa von Jaqueline Hey (Flöte), von Lisbeth Fulda (Klavier). Viele Lacher ernteten die beiden Moderatoren des Abends, Leonie Schrader und Maximilian Arnold.

Maximilian Arnold und Leonie Schrader (links) führen durch den Abend.
Jaqueline Hey (rechts) präsentiert klassische Musik mit Flöte.
Foto: Oswald-Kipper (2)
 

Diese Schüler haben ihr Abitur an der Kooperativen Gesamtschule bestanden:

Vanessa Anastasievski, Maximilian Arnhold, Jasper Bartke, Philipp Baye, Lisa Becker, Viktoria Becker, Frederike Bergmann, Melina Bienert, Kristina Blumrich, Nina Bölke, Malte Börner, Norman-Ian Böttcher, Annika Bruns, Alina Bührmann, Ramona Czaja, Flora Marie Dannert, Miriam Rebekka Das, Jannik Deiters, Madita Dembowski, Kevin Diedrich, Sylvain Dorn, Sascha Dudek, Michelle Düe, Robin Eibes, Lisa Marie Exner, Stefan Feige, Gregor Fischer, Julius Franke, Maximilian Franz, Jasmina Franzek, Lars Fritsche, Nina Fröchtling, Lisabeth Fulda, Thomas Gan, Christian Gärtner, Felix Gödeke, Jana Händlmayer, Meike Hanel, Robert Hecht, Sarah Heidrich, Jacqueline Hey, Katharina Heyn, Damian Hinz, Jonas Hohr, Alicia Isabelle Honé, Tunay Ipci, Tom Jacobs, Marcel Jagst, Lennart Jakuszeit, Marcel Jaron, Timon Kage, Marius Karger, Janet Keiluhn, Leonie Klages, Inken Klander, Lina Kleinert, Julia Kling, Annalena Klünder, Jonas Kuhlmey Timm Landes, Samantha Laurig, Thorben Lemke, Aline Lendorf, Fritz Limberg, Moritz Loerke, Finja Maasjost, Dennis Machalinski, Carina Mandel, Jaspar Manthey, Nico Markgraf, Katja Meisel, Laura Melcher, Ronja Menge, Nele Meyer, Natascha Mierswa, Antonia Mögebier, Yannick Möhle, Jannis Luca Naehring, Alexandra Naundorf, Jenny Thao My Nguyen, Julia Novorita, Jonas Ohlendorf, Henrike Othmer, Simon Pennuttis, Sophie Pfau, Judy Pietuszko, Till Plate, Maike Poelmeyer, Alexander Poets, Christian Pohl, Paula Polomski, Dennis Pooch, Emma Rathmann, Marcel Richwien, Julia Rückoldt, Wiebke Rust, Annika-Lisa Rüther, Kirsten Schmidt, Joy Kira Schneider, Carolyn Schönefeldt, Leonie Schrader, Lynn Schrand, Marwin Schulz, Wilhelm Seib, Florian Siepert, Jan Steinbrücker, Friederike Stock, Pia Strüven, Lisa Marie Stürmer, Nejma Taranis, Stacy Tauchert, Stella Tesse, Jan-Hendric Theobald, Lina Viktoria Thiele, Marlo Toboldt, Thilo Toboldt, Özcan Tokul, Ammar Tozo, Laureen Treder, Jesse Treichel, Lukas Ude, Sirin Uzun, Jonas Vester, Julia Vogt, Anna Warneke, Hendrik Warneke, Sousa Weddige, Adrian Wegener, Anja Weinhold, Lara Charlotte Werff, Sven Karl Wiegand, Sara Wieninger, Marleen Wilke-Rampenthal, Nathalie Wille, Anna-Lena Wilzewski, Maxime Winkelmann, Jacqueline Wolf, Miriam Wolpert, Sophie Wrede.
 

HAZ vom 06.07.2015

 

 

 

HAZ vom 19.06.2015: "Ein Cocktail braucht keinen Alkohol"

Ein Cocktail braucht keinen Alkohol

Präventionsprojekt in der KGS: Arbeitskreis Sucht informiert 250 Siebtklässler über riskanten Konsum und Folgen

Sehnde hat wieder einen Arbeitskreis Sucht. Das wieder belebte Gremium hat sich in der Kooperativen Gesamtschule gestern mit seiner ersten Aktion vorgestellt – einem Projekt zur Alkoholprävention.

Peter (13, von links), Zoe-Marie (13) und Marlen (12) probieren alkoholfreie Cocktails.
   Peter (13, von links), Zoe-Marie (13) und Marlen (12) probieren alkoholfreie Cocktails. Eggers

 

Sehnde. Für seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit hatte der Arbeitskreis Sucht des Präventionsrates der Stadt Sehnde nach seiner Wiedergründung im November 2014 bewusst das Thema Alkohol ausgewählt. „Alkohol ist die Droge, die in der Gesellschaft am meisten toleriert wird und an die Jugendliche am einfachsten herankommen“, sagte Olaf Kruse, Vorsitzender des Arbeitskreises.

Weil Jugendliche im Konfirmandenalter häufig zum ersten Mal Alkohol trinken, richtete sich die Aktion zur Suchtprävention an die 250 Siebtklässler der KGS. In der Schulstraße informierten sich die Schüler bei der Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser“ an Ständen der Drogenberatungsstelle Lehrte und des Arbeitskreises anhand von Flyern über riskanten Alkoholkonsum und dessen Folgen.

Mit einer Rauschbrille, die einen Alkoholwert von 0,8 Promille simulierte, torkelten die Schüler durch einen Hütchenparcours und versuchten, auf einer aufgemalten Linie die Spur zu halten.

Im Theaterstück „Happy Hour“ trieb Schauspielerin Laura Leske das Thema exzessiver Alkoholkonsum auf die Spitze. Als „Mira“ erzählt sie von ihrem Freund Felix, der sich ins Koma gesoffen hat und jetzt im Krankenhaus liegt. Als Mira im Rückblick von den Partys erzählt, „auf denen Alkohol wie Wasser getrunken wurde“, ist es im Forum ganz still. „Unsere Botschaft ist, dass die Jugendlichen auf Partys mit Alkohol aufeinander aufpassen und ihr Limit kennen sollen“, sagte Regisseurin Dorothea Derben.

Dass Cocktails aber auch ohne Alkohol schmecken, vermittelte das Team des Schülercafés und schenkte emsig alkoholfreie Pina Coladas aus. „Die schmecken lecker und viel fruchtiger als die mit Alkohol“, fand die dreizehnjährige Zoe-Marie. „Und da kann man auch viel mehr von trinken“, ergänzte der gleichaltrige Peter.

Im Herbst will sich der Arbeitskreis dem Thema Sucht im Alter widmen. Ziel der sechs festen Mitglieder ist es, das Thema Abhängigkeit und die möglichen Folgen mehr ins Bewusstsein der Sehnder Bürger zu rücken.

  Peter (13, von links), Zoe-Marie (13) und Marlen (12) probieren alkoholfreie Cocktails (Bild links). Schauspielerin Laura Leske erzählt im Theaterstück als „Mira“ von ihrem Freund Felix, der sich auf einer Party ins Koma gesoffen hat (Bild rechts).
 Schauspielerin Laura Leske erzählt im Theaterstück als „Mira“ von ihrem Freund Felix, der sich auf einer Party ins Koma gesoffen hat (Bild links). Andrang am Informationsstand: Olaf Kruse vom Arbeitskreis Sucht verteilt Faltblätter und Broschüren an die Schüler der KGS (Bild rechts). Eggers
HAZ vom 19.06.2015 
 
 

HAZ vom 13.06.2015: "Noch immer ist eine Klasse ausgelagert"

Noch immer ist eine Klasse ausgelagert

Ratsausschuss informiert sich über Sanierung der KGS nach Großbrand – Schule braucht zehn weitere Räume

Das Feuer mit Millionenschaden im März war für die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde eine Zäsur. Nicht nur wegen neuer Brandschutzauflagen muss das Raumkonzept überarbeitet werden. Durch die Inklusion, die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren und steigende Schülerzahlen braucht die Schule zehn neue Klassenräume.

Schulleiter Carsten Milde erklärt den Ausschussmitgliedern den Sanierungsfortschritt. Kühn
 
Schulleiter Carsten Milde erklärt den Ausschussmitgliedern den Sanierungsfortschritt. Kühn

 

Sehnde. Der Ausschuss für Bürgerservice hat sich jetzt in der Schule ein Bild gemacht. Noch immer ist das entkernte Obergeschoss des O-Trakts gesperrt, in dem das Feuer gewütet hatte. Im Erdgeschoss, das nur von Löschwasser durchnässt wurde, wird wieder unterrichtet, sagte Schulleiter Carsten Milde. Insgesamt waren von 100 Unterrichts- und Fachräumen 26 betroffen. Nur eine der neun ausgelagerten Klassen ist noch im Sportheim des TVE Sehnde untergebracht. „Der Schnaps ist aber weggeschlossen, und auf den Zapfhahn passen wir auf“, sagte Milde launig.

Die Raumnot hat Konsequenzen für den Lehrplan: Teilweise kann kein Fachunterricht wie etwa Kunst oder Theater erteilt werden, weil diese Räume – wie auch das Medienzentrum – als reguläre Unterrichtsräume genutzt werden. Deshalb denkt die Stadt bereits jetzt über eine Verlängerung der Genehmigung für die sechs Unterrichtscontainer an der Waldstraße nach, die ursprünglich nur bis August 2016 genutzt werden sollten.

 

Wendeltreppen sind künftig nicht mehr als Fluchtweg zugelassen und müssen ausgetauscht werden (Bild links). Weil die Feuerwehr im März nicht durchkam, muss der Lärmschutzwall mit Büschen und Bäumen an der B 65 abgetragen werden (Bild rechts). Kühn

Weil die Feuerwehr im März nicht durchkam, muss der Lärmschutzwall mit Büschen und Bäumen an der B 65 abgetragen werden (Bild links). Wendeltreppen sind künftig nicht mehr als Fluchtweg zugelassen und müssen ausgetauscht werden (Bild rechts). Kühn

 

Kompliziert wird das neue Raumkonzept durch die vielen Brandschutzauflagen: Es müssen neue Rettungswege geschaffen und deshalb der Lärmschutzwall mit Bäumen an der B 65 entfernt werden. Die Fahrradständer sind bereits vom Gebäude weggerückt worden. Und Wendeltreppen an der Fassade sind nicht mehr als Fluchtwege zugelassen. Auch der Musikraum hat nur einen Rettungsweg, vorgeschrieben sind zwei. Deshalb müssen an verschiedenen Stellen neue Fluchtwege geschaffen werden – und die kosten Platz. Zwei Räume seien schon nicht mehr nutzbar.

Der Raumbedarf werde in Zukunft sogar steigen, sagt Ralf Neumann von der Stadt. Gründe seien die Inklusion mit kleineren Klassen, die Rückkehr zum Abi nach 13 Jahren und steigende Schülerzahlen. Für die Zukunft seien zehn neue Räume nötig. Wie dies bewerkstelligt werden könne, werde gerade erarbeitet.

HAZ vom 13.06.2015

 

 

 

HAZ vom 04.06.2015: "Quiz und Spiele rücken die Energiewende in den Fokus"

Quiz und Spiele rücken die Energiewende in den Fokus

EVS informiert 450 KGS-Schüler über erneuerbare Energien

EVS informiert 450 KGS-Schüler über erneuerbare Energien
Knifflige Angelegenheit: Jürgen Schardt (von links) lässt Laura, Lena, Markus und André am Touchscreen-Monitor die Namen von Energiekonzernen ordnen.Eggers

 

Sehnde. Woher kommt die Energie? Wofür benötigen wir sie? Und warum brauchen wir überhaupt eine Energiewende? Antworten auf solche und ähnliche Fragen haben rund 450 Sechst- und Siebtklässler der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) gestern Vormittag bei der Veranstaltung „Lernerlebnis Energiewende“ bekommen.

Das heißt: Eigentlich haben sich die Schüler Antworten selbst erarbeitet. Denn im Auftrag der Energieversorgung Sehnde (EVS) waren im KGS-Forum Friedhelm Susok und Jürgen Schardt von der Firma FS Infotainment aus Mühlheim an der Ruhr zu Gast und animierten die Jugendlichen ordentlich zum Mitmachen.

Lena zeichnete mit schnellem Strich etwa elektrische Geräte wie einen Kühlschrank, eine Waschmaschine und ein Handy auf einen Monitor. Die Zeichnungen erschienen auf Großbildleinwand und mussten von den Mitschülern erraten werden.

In Kurzfilmen, auf Schaubildern und in Quizspielen ging es zudem um fossile Rohstoffe und ihre Endlichkeit, Erderwärmung und Treibhauseffekt sowie um regenerative Energien wie Sonne, Biomasse, Geothermie, Wind und Wasser. Auf einer großen Deutschlandkarte ordneten die Jugendlichen große Energiekonzerne den jeweiligen Bundesländern zu.

Ziel war es, die Schüler auf unterhaltsame Weise an das komplexe Zukunftsthema Energiewende heranzuführen. „Bis zum Jahr 2050 sollen 80 Prozent unseres Strombedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden“, erklärte Susok.

Dass Stadtwerke den Umstieg auf regenerative Energien vor Ort gestalten, verdeutlichte er schließlich anhand des lokalen Energieversorgers EVS. „Die EVS gestaltet die Energiewende direkt vor eurer Haustür“, sagte Susok zu den Schülern und blendete dazu Bilder von Elektroautos und der Solaranlage auf dem EVS-Dach ein.

HAZ vom 04.06.2015

 

 

 

Marktspiegel vom 28.04.2015: "Förderverein erhält 1.000 Euro von der Volksbank Lehrte-Stiftung"

Über 16.800 Euro für Vereinsprojekte in Lehrte und Sehnde

Volksbank Lehrte-Stiftung unterstützt örtliche Institutionen

Von Dana Noll

Die Vereinsverter/innen aus Lehrte und Sehnde freuten sich über die Zuwendungen aus Mitteln der Volksbank Lehrte-Stiftung für ihre Arbeit und Projekte. (Foto: Dana Noll)

Die Vereinsvertreter/innen aus Lehrte und Sehnde freuten sich über die Zuwendungen aus Mitteln der Volksbank Lehrte-Stiftung für ihre Arbeit und Projekte. (Foto: Dana Noll) 

 

Große Freude bei 32 örtlichen Vereinen, Organisationen und Institutionen. Erneut unterstützt die Volksbank Lehrte-Stiftung förderungswürdige Projekte aus Lehrte und Sehnde. Diesmal kamen rund 16.800 Euro für den guten Zweck zusammen!
„Das Geld können wir wirklich gut gebrauchen“, diesen Satz hörte man vielfach auf der Feierstunde in den Räumen der Volksbank-Hauptgeschäftsstelle Lehrte. Hier kamen etwa 45 Vertreter aus Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, um ihren Spendenscheck in Höhe von 280 bis 1.000 Euro entgegen zu nehmen. Gut angelegtes Geld, denn oft mangelt es gerade an Kleinigkeiten, für die keine finanziellen Mittel bereit stehen.
Bereits seit 15 Jahren fördert die Volksbank Lehrte-Stiftung Projekte aus Kunst, Kultur, Bildung, Erziehung, Heimatpflege, Natur- und Umweltschutz sowie mildtätige Zwecke. [...]

Gleich mit 1.000 Euro wurden der Förderverein der Astrid-Lindgren-Grundschule Sehnde bedacht, der damit ihren Schulhof umgestalten möchte sowie der Förderverein der KGS Sehnde, der eine Reanimationspuppe erwerben möchte. [...]

Bis Anfang nächsten Jahres werden erneut Anträge zur Unterstützung möglichst nachhaltiger Projekte gesammelt. „Wir freuen uns, möglichst viele Vereine und Institutionen und deren Anliegen kennen zu lernen, die dann im Frühjahr 2016 Mittel aus der Volksbank Lehrte- Stiftung erhalten können“, so Michael Wittkopp.

Marktspiegel vom 28.04.2015

 

 

 

HAZ vom 18.04.2015: "O-Trakt ist kein Totalschaden"

O-Trakt ist kein Totalschaden

Sechs Wochen nach dem Feuer in der KGS: Erste ausgelagerte Schüler kehren zurück

Vor gut sechs Wochen wütete das Feuer in der KGS Sehnde im Obergeschoss des O-Trakts. Jetzt steht fest: Das gesamte Gebäude kann wieder nutzbar gemacht werden – auch die drei Unterrichtsräume, die vollständig ausbrannten. Unterdessen kehren schon am Montag die ersten ausgelagerten Schüler in die KGS zurück.

Es kann alles saniert werden: Am 5. März wütet im Ober- geschoss des O-Trakts an der KGS ein verheerendes Großfeuer (Bild oben). Seitdem fehlen der Schule 26 Unterrichts- räume. Acht Fachräume im Erdgeschoss sollen aber bald wieder nutzbar sein. Gückel/dpa
 
Es kann alles saniert werden: Am 5. März wütet im Obergeschoss des O-Trakts an der KGS ein verheerendes Großfeuer (Bild oben). Seitdem fehlen der Schule 26 Unterrichtsräume. Acht Fachräume im Erdgeschoss sollen aber bald wieder nutzbar sein. Gückel/dpa
 

Sehnde. So etwas nennt man wohl Glück im Unglück: „Der O-Trakt ist kein Totalschaden“, sagte Ralf Neumann, der für die Schulen zuständige Fachbereichleiter bei der Stadt, am Donnerstagabend vor Sehnder Politikern. Selbst die drei Räume im Obergeschoss, in denen die Flammen heftig wüteten, seien „sanierungsfähig und -würdig“. Das hatten viele, die Augenzeugen des verheerenden Feuers waren, kaum für möglich gehalten. Noch am Tag des Brandes gab es Spekulationen über einen Abriss des O-Trakts an der Südseite der KGS.

Untersuchungen von Handwerkern und Versicherungsexperten haben jedoch zu einem anderen Ergebnis geführt. In der vergangenen Woche hatten sie sich erneut zu einem Gespräch in der KGS getroffen, bei einer weiteren Zusammenkunft am 6. Juni wollen sie entscheiden, wann der O-Trakt wieder gänzlich nutzbar sein soll.

Laut KGS-Leiter Carsten Milde geht es nun Schritt für Schritt voran. In drei Wochen seien vermutlich acht Fachräume für Chemie, Physik und Kunst im Erdgeschoss des O-Trakts wieder nutzbar. Diese waren durch das Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen worden und mussten nur getrocknet und gesäubert werden. Jene Räume im Obergeschoss, die von den Flammen verschont blieben, seien hoffentlich nach den Sommerferien wieder nutzbar, sagt Milde.

Der KGS fehlen seit dem Großfeuer vom 5. März 26 Unterrichtsräume. Neun Klassen, darunter allein sieben fünfte Klassen, mussten ausgelagert werden in Räume der zwei Sehnder Grundschulen sowie die Vereinsheime von SuS und TVE Sehnde. Sechs dieser Klassen kehren laut Milde am Montag ins KGS-Gebäude zurück. Das ist möglich, weil dann die Abitur-Prüfungen beginnen – und die gehen ausnahmsweise in der Feuerwache am Borsigring über die Bühne. Anschließend hat der Abi-Jahrgang keinen Unterricht mehr.

Milde betont, dass die Auslagerung der rund 250 Schüler gut geklappt habe. „Es gab nur wenige kritische Rückfragen“, sagt er. Diese hätten sich unter anderem auf die weiten Distanzen zwischen KGS und Grundschulen bezogen. Insgesamt sei die Solidarität mit der KGS aber hoch, betont Milde: „Es gab ein Gefühl des Zusammenrückens in der ganzen Stadt.“

HAZ vom 18.04.2015

 

 

 

HAZ vom 17.04.2015: "Fenja und Lennart sind Master"

Fenja und Lennart sind Master

KGS-Schüler haben nun Computerpass

Tiefe Einblicke in den Umgang mit Computer und Programmen: Bettina Laes von der VHS Ostkreis Hannover und KGS-Schulleiter Carsten Milde lassen sich von Fenja Luise Redmann (14) und Lennart Herbing (15) ein paar Kniffe zeigen. Gückel
Tiefe Einblicke in den Umgang mit Computer und Programmen:
Bettina Laes von der VHS Ostkreis Hannover und KGS-Schulleiter
Carsten Milde lassen sich von Fenja Luise Redmann (14) und
Lennart Herbing (15) ein paar Kniffe zeigen. Gückel
 

Sehnde. Fenja Luise Redmann und Lennart Herbing haben ziemlich viel Durchhaltevermögen bewiesen. Die 14-jährige Schülerin und der 15-jährige Schüler der KGS Sehnde haben in den vergangenen Monaten insgesamt 120 zusätzliche und freiwillige Unterrichtsstunden absolviert, um den Umgang mit Computer und Arbeitsprogrammen von der Pike auf zu lernen. Jetzt haben sie mit Bravour ihre Prüfungen abgelegt und dürfen sich Inhaber des großen Xpert-Master nennen – das ist die höchste Stufe des sogenannten Europäischen Computerpasses.

Schon seit sieben Jahren kooperiert die KGS mit der Volkshochschule, um Schülern die Möglichkeit zu geben, Arbeitsprogramme systematisch zu erlernen. Bettina Laes koordiniert bei der VHS das Projekt und spricht vor allem davon, dass sich der freiwillig erworbene Computerpass bei Bewerbungen sehr gut mache und sogar der entscheidende Türöffner für einen Ausbildungsplatz sein kann: „Das Zertifikat ist in der Wirtschaft und bei Verwaltungen anerkannt.“

Unter anderem lernen die Schüler die Grundlagen der Textverarbeitung. 60 Unterrichtsstunden dauert das. In einem Aufbaukurs geht es noch einmal 60 Stunden lang um Programme wie Powerpoint und Excel. Am Schluss gibt es Prüfungen. Diese haben Fenja Luise und Lennart in diesem Jahr als einzige KGS-Schüler gemeistert – die 14-Jährige sogar mit im Schnitt 98 von 100 Punkten. Was sie einmal werden möchte, weiß sie noch nicht. Aber mit dem Erlernten aus den Computerkursen hat sie schon einer Cousine und einer Tante helfen können – unter anderem beim Entwurf eines Fragebogens. Lennart spielt indes mit dem Gedanken, technischer Zeichner zu werden.

Die Teilnahme an den Kursen haben die Eltern bezahlt – je 240 Euro für die je 60 Stunden umfassenden Einheiten. Laes betont, dass das ein Schnäppchen sei. Für Erwachsene koste die Teilnahme an entsprechenden Kursen das Doppelte.

Wer sich bei ihr zu einem Kurs anmelden will, erreicht sie per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter Telefon (0 51 32) 50 00 16. ac

HAZ vom 17.04.2015

 

 

 

HAZ vom 09.04.2015: "Tafel-Helferinnen für einen Tag"

Tafel-Helferinnen für einen Tag

KGS-Schülerinnen unterstützen Team bei der Osterausgabe

Die KGS-Schülerinnen Nicole Baskal (von links), Luisa Marie Struß, Marilena Lüning und Nalin Süzük haben bei der Sehnder Tafel Spielzeug sortiert und verteilt.
Die KGS-Schülerinnen Nicole Baskal (von links), Luisa Marie Struß, Marilena Lüning
und Nalin Süzük haben bei der Sehnder Tafel Spielzeug sortiert und verteilt.
 

Sehnde. In den Osterferien nur entspannen? Das war fünf Schülerinnen der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde in diesem Jahr nicht ganz vergönnt. Lisa Dessau, Nicole Baskal, Luisa Marie Struß, Marilena Lüning und Nalin Süzük haben stattdessen die Sehnder Tafel bei der Osterausgabe am vergangenen Sonnabend unterstützt.

Mehr als vier Stunden lang waren die Schülerinnen „mit großem Engagement“ bei der Sache, lobte Renate Grethe vom Civitan Club Sehnde, der die Tafel betreibt. Der Einsatz gehört zu einem Praktikum von insgesamt 40 Stunden, das die fünf KGS-Schülerinnen derzeit bei der Sehnder Tafel leisten.

Lisa Dessau etwa unterstützte die ehrenamtlichen Helfer bei der Lebensmittelausgabe. Luisa Marie Struß, Marilena Lüning, Nalin Süzük und Nicole Baskal sortierten und verteilten derweil Spielzeug, Bücher und Kuscheltiere an Familien und ihren Nachwuchs und legten sich auch bei den Spiel-, Sport- und Bastelaktionen mächtig ins Zeug. Diese hatten Birgit Bruns und Wilhelm Binder mit ihrem Team von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Sehnde für Kinder und Jugendliche angeboten.

Selbst Besucher Olaf Kruse, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, packte bei seinem Besuch mit an, half beim Sortieren der gespendeten Lebensmittel und verteilte unter den Tafelkunden Schokoladenosterhasen.

HAZ vom 09.04.2015

 

 

 

HAZ vom 23.03.2015: "Eine Tour de Force für Zuschauer und Darsteller"

Eine Tour de Force für Zuschauer und Darsteller

Theater-AG der KGS spielt Arthur Millers Schauspiel „Hexenjagd“ um historische Hexenprozesse im Jahr 1692

Am Ende stehen alle vor Gericht – und Richter Thomas Danforth ist mit seinen Urteilen nicht gerade zimperlich.Hanke
Am Ende stehen alle vor Gericht – und Richter Thomas Danforth
ist mit seinen Urteilen nicht gerade zimperlich.Hanke
 

Sehnde. Kollektives Schreien, verbale Attacken, stringente Aktualisierungen: Die Aufführung von Arthur Millers „Hexenjagd“ in der Aula der Kooperativen Gesamtschule Sehnde ging unter die Haut. Herausragend war dabei unter anderem das Durchhaltevermögen der Darsteller der Theater-AG. Der zweieinhalb Stunden lange Klassiker forderte mit starken und emotionsgeladenen Szenen Kraft und Energie.

Dabei arbeitete vor allem Anna Seehausen die Figur der Abigail sehr klar heraus. Nuancierte hysterische Anfälle, die in Sekundenschnelle ihren Ausbruch fanden, beherrschte sie ebenso perfekt wie die Rückkehr in die Normalität, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Das Schauspiel um Massenhysterie, Glaube und Macht, das Miller nach wahren Ereignissen der Hexenprozesse schrieb, die sich 1692 in Amerika in der puritanischen Gemeinde in Salem zugetragen hatten, wurde mit aktuellen Einblendungen in die heutige Zeit geholt.

Szenen wie das Attentat auf das World Trade Center lösten dabei beklemmende Erinnerungen aus. Das Publikum wurde ohnehin direkt eingebunden und unter anderem mit schreienden und kreischenden Mädchen, die von der Bühne sprangen, konfrontiert. Das rüttelte auf und fand Beifall.

Demgegenüber standen wortgewaltige Szenen wie die des Richters Thomas Danforth, der mehr um sein respektvolles Auftreten als um Gerechtigkeit bemüht ist. Nina Graumüller verlieh der autoritären Figur mit kraftvoller, nachdrücklicher Stimme eine starke Präsenz, die sie spürbar in ihrer Haltung zum Ausdruck brachte.

Das Bühnenbild und die Kostüme blieben dabei puritanisch schlicht und waren doch mit Bedeutung aufgeladen. Trugen die Mädchen zu Beginn bei ihrem okkulten Tanz im Wald noch weiße Kostüme, bildeten sie in der Abschlussszene in schwarz gekleidet ihre „Rückkehr zum Glauben“ in der Farbe der Geistlichkeit ab. Der Lohn: begeisterter Applaus am Ende.

HAZ vom 23.03.2015

 

 

 

HAZ vom 17.03.2015: "Neue Stifte, Hefter und Lineale"

Neue Stifte, Hefter und Lineale

Feuer in KGS hat das Material vieler Schüler zerstört – jetzt kommt kistenweise Ersatz

 In dieser Kiste steckt allerhand drin: Eine fünfte Klasse der KGS freut sich über
die neuen Unterrichtsmaterialien. Die alten liegen noch im gesperrten O-Trakt
und sind nach dem Großbrand nicht mehr brauchbar. Gückel (2)
 

Sehnde. Ein bisschen war es gestern in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) wie Weihnachten: 14 Klassen der Jahrgänge 5 und 6 bekamen, zwölf Tage nach dem verheerenden Feuer in ihrem Gebäudetrakt, große Kisten geschenkt – prall gefüllt mit Gegenständen, die man in der Schule braucht: Lineale, Hefter, Schreibblöcke, Mappen, Stifte. Rund 3000 Euro hat die Stadt in all dieses Material investiert. Die alte Ausrüstung der Kinder war bei dem Großfeuer verbrannt oder unbrauchbar geworden.

Damit die rund 350 Kinder der zwei untersten Klassenstufen nicht täglich Massen an Material mit sich herumschleppen müssen, haben die Kinder persönliche Materialkisten in ihren Räumen im O-Trakt. Doch der ist seit knapp zwei Wochen für die Kinder und Lehrer abgeriegelt – und der Unterricht muss ja trotzdem weitergehen. Damit die Eltern jetzt nicht erneut das Material für ihre Kinder kaufen müssen, half die Stadt aus.

 

Zwölf Tage nach dem Großfeuer: Die Südseite des teilweise stark beschädigten O-Trakts ist eingerüstet.

Zwölf Tage nach dem Großfeuer: Die Südseite des teilweise stark beschädigten O-Trakts ist eingerüstet.

Milde weiß, dass dieses kein Dauerzustand bleiben kann. Doch die Sanierung des zum Teil ausgebrannten Obergeschosses im O-Trakt könne noch Monate in Anspruch nehmen, hatte er unlängst gemutmaßt. Das nächste Gespräch mit Stadt, Schule, Handwerkern und Versicherungsvertretern soll am Freitag stattfinden.

Abitur

Klausuren in der Feuerwache

Not macht erfinderisch“, lautet ein Sprichwort. Das gilt zurzeit ganz besonders für die Verantwortlichen in der KGS. Sie müssen unter anderem dafür sorgen, dass die Vorbereitungen für das in wenigen Wochen anstehende Abitur reibungslos über die Bühne gehen – und dass die Reifeprüfung selbst in Ruhe erledigt werden kann. Weil Letzteres in der ziemlich durcheinandergewirbelten KGS zurzeit kaum möglich ist, ziehen die Abiturienten aus. Sie legen ihre schriftlichen Klausuren ab dem 20. April in den Räumen der Feuerwache am Borsigring ab. Dort seien die Voraussetzungen vollkommen in Ordnung, heißt es. ac

 

HAZ vom 17.03.2015

 

 

 

HAZ vom 13.03.2015: "Ursache für Feuer in der KGS geklärt"

Ursache für Feuer in der KGS geklärt

Nach dem schweren Feuer in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde vom 5. März gehen die Brandermittler von einem technischen Defekt als Ursache aus. Bei dem Brand war ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Seitdem mussten neun Schulklassen ausgelagert werden.

Von sbü
 

Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa

Brandursache ermittelt: Eine defekte elektrische Leitung hat das Feuer an der KGS Sehnde ausgelöst.

Sehnde. Ein Defekt an einer elektrischen Leitung hat das Feuer in der KGS Sehnde verursacht. Das haben die Brandermittler festgestellt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Genauere Aussagen lassen demnach sich nicht treffen, weil das Feuer eine zu große Zerstörung angerichtet hat.

Der Brand war am Donnerstag vor einer Woche in einem Klassenraum im alten Trakt der ehemaligen Orientierungsstufe ausgebrochen. Mehr als 150 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen, um ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Zwei Klassenräume sowie das Dach des Nebengebäude wurden teilweise zerstört, mehrere Klassenräume sind derzeit nicht nutzbar.

In den Tagen nach dem Brand fiel der Unterricht für fast alle Schüler aus, erst seit Mittwoch dieser Woche werden wieder alle Jahrgänge unterrichtet. Neun Schulklassen mussten allerdings ausgelagert werden, darunter der gesamte fünfte Jahrgang  der KGS.
 
HAZ vom 13.03.2015
 
 
 

HAZ vom 11.03.2015: "Die KGS unterrichtet wieder"

Die KGS unterrichtet wieder

Sechs Tage nach Großfeuer: Neun Klassen werden ausgelagert, Brandursache weiter unklar

Die Kooperative Gesamtschule Sehnde (KGS) nimmt heute, sechs Tage nach dem Großbrand in ihrem O-Trakt, den Unterricht für alle Jahrgänge wieder auf. Neun Klassen müssen jedoch ausgelagert werden – darunter der komplette fünfte Jahrgang. Die Ursache für das Feuer ist weiterhin unklar.

„Wir starten wieder“: Schulleiter Carsten Milde managt den Ausnahmezustand.

 

„Wir starten wieder“: Schulleiter Carsten Milde managt den Ausnahmezustand. In der Schulstraße, dem Eingangsbereich mit Pausenhalle, steht das Inventar aus 25 Klassenräumen. Der Haupteingang ist bis nächste Woche geschlossen, die Schüler müssen die Nebeneingänge nutzen.Jarolim-Vormeier

Sehnde. Ein wenig Erleichterung war KGS-Leiter Carsten Milde gestern Mittag anzumerken: „Wir starten wieder“, sagte er, schob aber gleich hinterher, dass der Unterricht nur mithilfe vieler Provisorien und Umzüge zu gewährleisten sei. Weil zurzeit sämtliche rund 25 Räume des O-Trakts nicht nutzbar sind, müssen rund 250 Schüler der KGS umziehen.

Die sieben Klassen des fünften Jahrgangs zum Beispiel werden ab heute in Räumen der Astrid-Lindgren-Grundschule und der Grundschule Breite Straße unterrichtet. Zwei Klassen der E-Phase (10. Klasse) weichen in nahegelegene Vereinsheime aus – jene des Fußballclubs SuS und des Sportvereins TV Eintracht. „Darüber hinaus machen wir fünf Fachräume zu normalen Klassenräumen“, sagt Milde, der mit seinem Team akribisch an diesem Notfallplan gearbeitet hatte. Die kurzfristige Bereitschaft der Grundschulen und der Vereine, für die KGS zusammenzurücken, lobt er ausdrücklich.

Der O-Trakt, in dessen Obergeschoss das Feuer wütete, bleibt indes noch sehr viel länger dicht. Das dortige Erdgeschoss, in dem Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht sowie Werk- und Kunsträume untergebracht sind, wird laut Milde erst nach den Osterferien nutzbar sein – also ab Mitte April. So lange wird es dauern, dort alle Bereiche vom durchgesickerten Löschwasser zu trocknen.

Im Obergeschoss des O-Trakts, wo zwei Klassenräume vom Feuer verwüstet wurden, sind die Untersuchungen der Bau-, Brand- und Versicherungsexperten noch nicht beendet. Möglicherweise müssen dort nicht nur Fassaden, Fenster und Wände, sondern auch alle Böden samt Estrich erneuert werden. Diese Räume stehen der KGS vermutlich erst im nächsten Schuljahr wieder zur Verfügung.

Zur Brandursache machte die Polizei gestern weiterhin keine Angaben. Dazu gebe es frühestens Ende dieser Woche etwas Konkretes zu sagen, hieß es gestern.

 

Schadstoffe

Messergebnis ist noch nicht da

Eine der wichtigsten Fragen in der KGS lautet derzeit: Sind beim Großfeuer am vergangenen Donnerstag Schadstoffe freigesetzt worden, die sich nachhaltig festsetzen und gesundheitsbelastend auswirken? Eine endgültige Antwort darauf gibt es noch nicht. Noch lägen die schriftlichen Messergebnisse nicht vor, sagte KGS-Schulleiter Carsten Milde gestern Mittag. Der verantwortliche Chemiker habe aber bereits ein Zeichen der Entwarnung gegeben. Der Experte sehe keine Anzeichen für erhöhte Schadstoffbelastung. Den Unterricht wieder aufzunehmen sei unbedenklich. Milde hatte schon kurz nach dem Brand betont, es dürfe wegen des Feuers in der KGS niemand gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt werden.ac

 

HAZ vom 11.03.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 10.03.2015: "KGS nimmt ab morgen Unterricht wieder auf – Auslagerungen vorgesehen"

aus: Sehnde News / JPH vom 07.03.2015

KGS nimmt ab morgen Unterricht wieder auf – Auslagerungen vorgesehen

Der Schulbetrieb aller Jahrgänge an der KGS Sehnde findet ab morgen, Mittwoch, wieder statt. Der Unterricht aller 5. Klassen und der Klassen der 6KA, 6KB, 6KD, 6GB, 6GC, die bislang im O-Trakt untergebracht waren, beginnt mit einem gemeinsamen Treffen in der Mensa in der zweiten Stunde um 8.40 Uhr. Alle anderen Klassen beachten bitte den Vertretungsplan, der auch über die Website der Schule www.kgs-sehnde.de einsehbar ist.
 

In der oberen Etage ist der Brand sehr heftig gewesen - Foto: Mit freundlicher Genehmigung v. Lakepix

In der oberen Etage ist der Brand sehr heftig gewesen –

Foto: Mit freundlicher Genehmigung v. Lakepix

Um den Unterricht aufrecht erhalten zu können, werden mehrere Klassen in andere Gebäude in Sehnde umziehen müssen. Dazu haben die Grundschule Breite Straße, die Astrid Lindgren Grundschule, der TVE Sehnde und der SUS Sehnde der KGS Räume zur Verfügung gestellt. In einem ausführlicheren Schreiben wird die Stadt Sehnde sich noch heute an die Mitarbeiter, die Schüler und die Eltern der KGS Sehnde wenden, um die dafür nötigen Maßnahmen etwas ausführlicher beschreiben zu können.

Ab Montag können auch der Haupteingang, die Schulstraße mit Toiletten und Kiosk, das Forum, die Musikräume und das Lehrerzimmer wieder genutzt und freigegeben werden. Dieser Bereich ist dann gegen die erste Etage mit einem Schutz abgeschirmt, damit die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten dort ungestört weitergehen können.

Eine Schadstoffbelastung im Inneren der Schule liegt nach Aussage der Sachverständigen nicht vor. Zurzeit wird dieser Bereich aber noch zur Lagerung und Feinreinigung von Inventar benötigt. Deshalb bitten die Stadtverwaltung und die Schulleitung alle Nutzer der KGS, ausschließlich die Nebeneingänge am A-Trakt und zwischen dem A-Trakt und E-Trakt für das Betreten und Verlassen der Schule zu nutzen, teilen KGS und Stadtverwaltung mit.

Außerdem weist die Stadtverwaltung noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass kein Gebäudeteil, kein Möbelstück und kein Material zur Nutzung freigegeben wird, bei dem auch nur ansatzweise der Verdacht besteht, schadstoffbelastet zu sein.

Rund 14 Klassenräume werden längerfristig mindestens bis Ostern in andere Einrichtungen ausgelagert werden, nach den Osterferien erfolgt eine neue Bewertung der Situation. Dabei soll auch geprüft werden, während der Abiturarbeiten eventuell Räume im Sehnder Rathaus zu nutzen.

Eine neue Besprechung zwischen Stadtverwaltung und Schulleitung zur Situation im und Sanierung des O-Traktes ist für Freitag, 20. März, geplant.

Das Wüten des Feuers ist auch unter dem Dach zu erkennen - Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Lakepix

Das Wüten des Feuers ist auch unter dem Dach gut zu erkennen –

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Lakepix

 
SEHNDE NEWS vom 10.03.2015

 

HAZ vom 10.03.2015: "KGS: Wie geht es mit Unterricht weiter?"

KGS: Wie geht es mit Unterricht weiter?

Gutachter und Versicherung prüfen nach Brand Freigabe der Räume

Auch fünf Tage nach dem verheerenden Brand ist die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde von der Normalität noch weit entfernt – wahrscheinlich wird das Wochen dauern. Heute besichtigen Versicherungsexperten und Gutachter das Gebäude, um den Schaden einzuschätzen. Der Infoabend für Viertklässler findet aber statt.

Das Gebäude ist schwer beschädigt – die Fluchttreppe steht noch.Gückel

Das Gebäude ist schwer beschädigt – die Fluchttreppe steht noch. Gückel

Sehnde. Morgen soll wieder weitgehend der Unterricht aufgenommen werden – doch in welchem Umfang, ist noch völlig unklar. „Wie es weitergeht, wissen wir erst nach der heutigen Begehung“, sagt Schulleiter Carsten Milde. Versicherungsvertreter und Gutachter wollen klären, wie hoch der Schaden ist und welche Gebäudeteile für den Unterricht geeignet sind.

Milde ist deshalb bereits mit Unterstützung der Stadt mit den Grundschulen Breite Straße und Astrid Lindgren im Gespräch und will sich dort Räume ansehen, in die eventuell KGS-Klassen umziehen könnten.

Entscheidend ist, wie hoch die Schadstoffbelastung durch den Qualm ist. Denn nicht nur der sogenannte O-Trakt, wo das Feuer ausbrach und drei Räume zerstörte, kann derzeit nicht genutzt werden. Auch der Eingangsbereich, das Lehrerzimmer und das Forum sind noch immer nicht zugänglich. Gleiches gilt für die Musikräume, die Kunst- und Werkräume sowie die naturwissenschaftlichen Räume. Diese liegen eine Etage unter dem Brandort und sind durch den massiven Einsatz von Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Deshalb sieht die KGS sowohl außen wie innen wie eine Baustelle aus. Überall stehen Raumtrockner und Gerüste. Wände sind zugenagelt und das Dach ist gegen Regen und Witterung provisorisch abgedichtet. Zudem wird derzeit das beschädigte oder in Mitleidenschaft gezogene Inventar aus dem Schulgebäude herausgeholt und so weit wie möglich gereinigt.

Trotz des Brandes findet der Fremdsprachen-Infoabend für die vierten Klassen heute um 18 Uhr wie geplant statt. Jedoch in der Mensa und nicht im Forum. Dagegen entfallen die für die nächste Woche geplanten Schnuppertage der Viertklässler. Ob sie nach den Osterferien nachgeholt werden oder in diesem Jahr ausfallen, wird noch bekannt gegeben.

HAZ vom 10.03.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 07.03.2015: "Erste Maßnahmen in der KGS"

aus: Sehnde News / JPH vom 07.03.2015

Erste Maßnahmen in der KGS

Nach dem verheerenden Brand vom Donnerstagnachmittag sind bereits heute Morgen die ersten Maßnahmen zur Sicherung und Wiederinbetriebnahme der KGS angelaufen. Neben den Brandermittlern der Polizei waren Gutachter und Sachverständige, aber auch Handwerker vor Ort, damit der Betrieb möglichst schnell wieder aufgenommen werden kann.
 

Selbst im Erdgeschoss in der Schulstraße sind die Schäden deutlich - Foto: JPHSelbst im Erdgeschoss in der Schulstraße sind die Schäden deutlich – Foto: JPH

Im Außenbereich der KGS sind zahlreiche Handwerker mit ihren Fahrzeugen aufgereiht und geschäftig geht es ins Gebäude. Während außen Drahtgitter als Absperrung des Südflügels aufgestellt werden, sind ganz oben die Leute damit beschäftigt, das Flachdach gegen Regen provisorisch abzudichten. Im Inneren prüft eine Elektrofirma die Anschlüsse. Die Beamten der Polizei haben sich mit ihren Mess- und Prüfgeräten in die Schule begeben, um dort herauszufinden, ob es Brandstiftung oder ein anderer Grund war, der das Feuer ausgelöst hat. Im ersten Stock sind die Sachverständigen und Gutachter der Versicherung und für Gefahrstoffe tätig. “Derzeit geht es erst einmal darum, die Schäden aufzunehmen und das Gebäude zu sichern”, sagt Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke vor Ort.

“Montag und Dienstag werden wir die Schule noch geschlossen halten”, ergänzt Ralf Neumann, zuständiger Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung im O-Trakt der Schule. Hier sieht es schrecklich aus, alles schwarz, schmierig, nass und stinkend. Im brandauslösenden Klassenraum hat das Feuer besonders heftig gewütet. Sachverständige prüfen, messen und schreiben auf. “Am Dienstagvormittag werden wir uns mit der Schulleitung wieder treffen und weitere Maßnahmen besprechen”, so Neumann. Dann geht es auch um die Frage, ob bis auf den E- und F-Trakt alle Bereiche wegen Schadstoffbelastung weiterhin gesperrt bleiben oder wieder zu betreten sind. Danach wird sich auch der Raumbedarf außerhalb der KGS richten.

Neben dem eigentlichen O-Trakt sind auch alle Bereiche wie Schulstraße, Forum und Verwaltung geschlossen und nicht zu betreten. Es ist zudem zu klären, wie das Wasser wieder aus dem Gebäude kommt. Derzeit macht die Schul-“Straße” diesem Namen mit großen Pfützen alle Ehre.

Auch zwei Fernsehteams haben sich eingefunden, um mit dem Direktor der KGS Carsten Milde und dem Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke über den Brand und die Situation am Tag danach zu sprechen. Ob der Schulteil abgerissen werden muss, wird spekuliert in der Tageszeitung, doch danach sieht es im Moment nicht aus. “Wir haben Raumangebote von verschiedenen Seiten”, sagt Milde. “In den Sehnder Grundschulen, der Sehnder Arena, dem TVE-Gebäude und im Rathaus hat man uns etwas angeboten zum Ausweichen. Aber das wird alles erst Dienstag besprochen, wenn wir wissen, was sich im Haus tut.”

"Wenn dann Entscheidungen gefallen sind, wird es wieder die Meldekette der Eltern, die Homepage der KGS und die Information über die Medien geben”, sagt Neumann zum Schluss. “Das hat bis jetzt bestens funktioniert.” Bis dahin ist eine Notfallbetreuung in der Mensa ohne Essen möglich oder mit in der Arena Sehnde.

Direktor Milde steht einem Fernsehteam Rede und Antwort zur Situation der KGS - Foto: JPHDirektor Milde steht einem Fernsehteam Rede und Antwort zur Situation der KGS – Foto: JPH

SEHNDE NEWS vom 07.03.2015

 

 

 

HAZ vom 07.03.2015: "Schule arbeitet an Notfallplänen"

Schule arbeitet an Notfallplänen

Werden die Abiturprüfungen 2015 eventuell im Rathaus stattfinden?

Nach dem Brand in der KGS am Donnerstagabend sind weite Teile der Schule mindestens bis Dienstag gesperrt. Fast alle Schüler haben bis dahin frei. Wie soll es danach aber ohne die Räume im O-Trakt weitergehen? Schulleiter Carsten Milde und sein Team arbeiten an einem Notfallplan.

Durch das Dach lodern Flammen: Die Feuerwehr eilt zum Einsatzort.dpa

Durch das Dach lodern Flammen: Die Feuerwehr eilt zum Einsatzort.dpa

Sehnde. Gestern am frühen Vormittag hatte Milde noch gehofft, dass die KGS den Betrieb schon am Montag eingeschränkt wieder aufnehmen könnte. Doch daraus wird nichts. Seit gestern Mittag nehmen Chemiker Proben der Raumluft an vielen Stellen in der KGS. Sie wollen feststellen, ob und wo die Luft mit Schadstoffen kontaminiert ist und einfaches Durchlüften möglicherweise nicht reicht. Das dauert bis Dienstag.Betroffen ist vor allem der sogenannte O-Trakt, in dessen Obergeschoss das Feuer wütete. Aber auch das Lehrerzimmer, der Eingangsbereich und das Forum wurden von den Fachleuten gestern vorübergehend gesperrt. Insbesondere dort ist noch nicht klar, ob Schadstoffe in der Luft sind, die gefährlich für die Gesundheit sind. Milde betont aber, dass niemand in der KGS in Gefahr kommen solle und werde. Daher sei es richtig, die Schule erst einmal zu sperren. Das ginge auch nicht anders, weil auch der Eingangsbereich von den Untersuchungen der Chemiker betroffen sei.

Die Einzigen, für die ab Montag der Unterricht ganz normal weitergeht, sind die Jugendlichen aus der Q 2, dem Abiturjahrgang. Sie stehen kurz vor dem sogenannten Vorabitur, den entscheidenden Klausuren vor der Reifeprüfung, welche nach den Osterferien ansteht. Diese Vorbereitungen dürften auf keinen Fall gefährdet werden, hatte Milde schon am Donnerstagabend gesagt.

Die angehenden Abiturienten werden in den zwei Trakten E und F der KGS unterrichtet. Diese liegen an der Waldstraße, also sehr weit entfernt von den durch das Feuer verwüsteten Räumen der Fünft- und Sechstklässler. Im E- und F-Trakt bestehe keine Gefahr für die Gesundheit, heißt es.

Auch für die Schüler der sogenannten Q 1, des elften Jahrgangs, gilt eine Sonderregelung. Sie haben zwar keinen Unterricht, müssen ihre jetzt anstehenden Facharbeiten aber pünktlich per Mail oder über den Eingang an der Waldstraße in der KGS abgeben.

Milde und sein Kollegium basteln derweil schon an einem Notfallplan für die Zeit nach der Sperrung, denn das Obergeschoss des O-Trakts, die schulische Heimat der Fünft- und Sechsklässler, wird langfristig nicht nutzbar sein. Ob es überhaupt zu sanieren ist oder ob man es abtragen muss, werden Experten erst in den kommenden Tagen beurteilen. „Wir müssen zusammenrücken“, sagte Milde bereits am Donnerstagabend. Eventuell werde eine Art Schichtmodell etabliert, nach dem einzelne Jahrgänge an einem bestimmten Wochentag zu Hause bleiben.

Schon gestern Mittag stellte sich die Lage wieder etwas anders dar. „Wir haben spontan mehrere Angebote bekommen, an anderer Stelle Räume zu nutzen“, erläuterte der Schulleiter. Denkbar sei zum Beispiel, dass einzelne Klassen für eine befristete Zeit in Sehnder Grundschulen ausgelagert werden. Selbst der Sportverein TVE Sehnde habe sich gemeldet und einen Raum angeboten, sagte Milde.

Besonderes Augenmerk legt Milde auf den Abiturjahrgang. Die Jugendlichen sollen die Chance haben, möglichst störungsfrei über die Runden zu kommen. Es gebe daher bereits erste Überlegungen, für die Abiturprüfungen ins Rathaus umzuziehen. „Das ist durchaus möglich“, sagte Milde gestern.

Wie lange der durch den Brand ausgelöste Ausnahmezustand an der KGS andauern wird, weiß noch niemand. Vorerst geht es noch darum, den Schaden zu dokumentieren, Inventar sicherzustellen und zu reinigen – und den Grund für das Großfeuer zu finden.

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

HAZ vom 07.03.2015: "Schaden ist nicht überschaubar"

Schaden ist nicht überschaubar

Löschwasser in den Räumen und im Beton, aufgequollene Deckenplatten, kaputte Lampen

Das Löschwasser dringt in die naturwissenschaftlichen Räume ein, quellt Deckenplatten auf

Das Löschwasser dringt in die naturwissenschaftlichen Räume ein.

Wie hoch der Schaden wirklich ist, der durch das Feuer im O-Trakt der KGS entstand, weiß bisher noch niemand ganz genau. Nach ersten Schätzungen der Polizei liegt er aber in Millionenhöhe. Mehrere Räume im Obergeschoss sind samt Inventar komplett vernichtet worden, das erst vor kurzer Zeit erneuerte sogenannte Trapezdach ist zerstört. Weite Teile der KGS stinken nach Rauch, sind möglicherweise mit Schadstoffen belastet. Und auch die Unmengen von Löschwasser, welche die Feuerwehrleute zeitweise mit drei Strahlrohren in das Gebäude pumpten, haben Schäden hinterlassen. Das Wasser drang in den Beton ein, ließ Deckenplatten im Erdgeschoss aufquellen und herunterstürzen. In den modern ausgestatteten naturwissenschaftlichen Räumen im Erdgeschoss stand gestern das Wasser in großen Lachen am Boden, auf den Tischen und Pulten.

Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke gab gestern keine Einschätzung ab, ob das Obergeschoss des O-Trakts noch saniert werden kann. Unterdessen schauten sich schon Versicherungsvertreter und Baufachleute den Zustand des Gebäudes genau an. In die ausgebrannten Räume kamen sie nicht. Diese hatten die Brandermittler der Polizei abgesperrt.

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

HAZ vom 07.03.2015: "Ein Schaden in Millionenhöhe"

Ein Schaden in Millionenhöhe

Nach dem Feuer an der KGS: Unterrichtsausfall bis Dienstag – Brandursache noch unklar

Der verheerende Brand an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Sehnde hat einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Das steht seit gestern Mittag fest. Zur Brandursache kann die Polizei aber frühestens nächste Woche etwas sagen. Der Unterricht fällt bis Dienstag aus. Ausgenommen von dieser Regelung ist nur der Abiturjahrgang.

Schock für Sehnde: Am Donnerstagabend löscht ein Großaufgebot der Feuerwehr den Brand im O-Trakt an der KGS (Bild oben). Am Freitagvormittag machen sich Experten ein Bild von den Verwüstungen (Bild unten).Gückel (2)
Schock für Sehnde: Am Donnerstagabend löscht ein Großaufgebot der Feuerwehr den Brand im O-Trakt an der KGS (Bild oben). Am Freitagvormittag machen sich Experten ein Bild von den Verwüstungen (Bild unten).Gückel (2)

Sehnde. Rund 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten Sehnder Stadtgebiet hatten am Donnerstagabend das Feuer im sogenannten O-Trakt der KGS bekämpft. Sie brauchten fünf Stunden, bis das letzte Glutnest erloschen war. Erst gegen 22 Uhr hieß es: „Feuer aus“.Der Brand war in einem Raum ausgebrochen, in dem Schüler der Jahrgänge 5 und 6 unterrichtet werden. Zwei Putzfrauen hatten ihn als Erste bemerkt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, denn durch Hohlräume in der Decke breitete sich der Brand weiträumig aus. Als die Einsatzkräfte schon meinten, die Lage unter Kontrolle zu haben, brach das Feuer noch in einem zweiten Klassenraum aus. Letztlich musste die Berufsfeuerwehr Hannover mit einem speziellen Gerät die Dachhaut auftrennen, um dem Löschwasser den Weg freizumachen.

Experten begannen gestern damit, in der KGS die mögliche Schadstoffbelastung zu messen. Bis ihre Ergebnisse vorliegen, vergehen noch ein paar Tage. So lange bleiben der halb zerstörte O-Trakt sowie der Eingangsbereich der Schule und auch das Lehrerzimmer geschlossen. „Es soll und wird hier niemand in Gefahr sein“, betonte Schulleiter Carsten Milde.

Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke schaute sich gestern die Schäden in der KGS selbst an. „Ich bin erschüttert“, sagte er anschließend. Das Feuer bringe möglicherweise den Zeitplan für den Bau des Selbstlernzentrums und des größeren Lehrerzimmers in Gefahr.

 

HAZ vom 07.03.2015

 

 

 

HAZ vom 07.03.2015: "Feuerwehr hat mit Leiterwagen Mühe"

Feuerwehr hat mit Leiterwagen Mühe

Fahrradständer und Unterstand machen Einsatz problematisch – Stadt prüft Situation

Leiterwagen auf schwierigem Terrain: Vor dem brennenden O-Trakt ist nicht viel Platz für das schwere Gerät der Feuerwehr.

Leiterwagen auf schwierigem Terrain: Vor dem brennenden O-Trakt ist nicht viel Platz für das schwere Gerät der Feuerwehr.

Rund 100 Feuerwehrleute haben am Donnerstag bis in die späten Abendstunden wahre Schwerstarbeit an der KGS leisten müssen. Aber nicht allein das Feuer, das sich über Zwischendecken im Dach unkontrolliert ausbreitete, machte den Einsatzkräften zu Schaffen. Es fiel ihnen auch nicht leicht, mit ihrem schweren Gerät an den Brandherd heranzurücken. Die Stadt will jetzt prüfen, ob bauliche Veränderungen im Umfeld der Schulgebäude nötig sind.

Die Feuerwehren hatten vor allem mit dem Leiterwagen etwas Mühe, zur Südseite des sogenannten O-Trakts vorzurücken. Dort stehen unter anderem ein Unterstand aus Beton und mehrere Fahrradständer mit weit vorragenden Dächern, welche bei den Löscharbeiten zum Teil ramponiert wurden. „An dieser Situation müssen wir arbeiten. Wir müssen uns noch genauer fragen, wie die Feuerwehr ans Gebäude herankommen kann“, sagte Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke gestern. Möglicherweise müssten die Fahrradständer anders gestaltet oder platziert sowie Areale gepflastert werden.

Pressemitteilung der KGS Sehnde am 06.03.2015

Pressemitteilung der KGS Sehnde am 06.03.2015

 

In Absprache mit unserem Schulträger, der Stadt Sehnde teilen wir folgende Regelungen für die nächsten Tage mit:

 

Der Unterricht aller Jahrgänge außer dem Abiturjahrgang Q2 entfällt bis einschließlich Dienstag, den 10.03.2015. Der Unterricht und die Klausuren der Q2 finden wie geplant im E- und F-Trakt statt. Die Abgabe der restlichen Facharbeiten des Jahrgangs Q1 erfolgt per E-Mail oder persönlich über den Eingang Waldstraße im Raum V.63 bis 12:00 Uhr des jeweiligen Tages. Eine Notfallbetreuung für Schülerinnen und Schüler aller anderen Jahrgänge ist an beiden Tagen im Mensagebäude ab 08:00 bis 13:00 Uhr gewährleistet.

 

Alle anderen Gebäudeteile bleiben bis einschließlich Dienstag gesperrt und werden ggf. erst nach einer Schadstoffuntersuchung eines Sachverständigen freigegeben werden. Am Dienstag werden wir über das weitere Vorgehen informieren.

 

Alle anderen in der Schule am Montag oder Dienstag geplanten Veranstaltungen werden abgesagt bzw. verschoben. Neue Termine teilen wir in Kürze mit.

 

Die Mensa bleibt an beiden Tagen geschlossen.  

 

Mit freundlichen Grüßen
 
Carsten Milde
Direktor
 
 
 

HAZ vom 06.03.2015: "Feuer zerstört KGS-Trakt"

Feuer zerstört KGS-Trakt

Heute fällt der Unterricht für die 1700 Schüler aus – Brandursache ist unklar

Nach einem Brand in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) fällt heute der Unterricht für die gut 1700 Schüler aus. Feuerwehrleute kämpften gestern stundenlang gegen die Flammen.

Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa
Als die Feuerwehr mit dem Löschen beginnt, schlagen die Flammen bereits aus dem ersten Stock des KGS-Traktes.dpa
 
 
 
 

Sehnde. Um 16.54 Uhr ging die erste Alarmierung bei der Rettungsleitstelle ein – zu diesem Zeitpunkt hielten sich keine Schüler oder Lehrer in dem Gebäude auf. Reinigungskräfte entdeckten das Feuer, sie lösten dann den Alarm aus. Nur wenige Minuten später traf die Sehnder Feuerwehr ein. „Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern“, sagte Feuerwehrsprecher Michael Schulz. Der Rauch war zu diesem Zeitpunkt bis Lehrte und Hannover zu sehen. Wegen der Hitzeentwicklung waren die Verkleidung und die Fensterrahmen aus Kunststoff bereits geschmolzen.

Angesichts des Ausmaßes rückten auch die Feuerwehren aus Rethmar, Ilten und Wassel zur KGS aus, außerdem wurde eine zweite Drehleiter aus Lehrte nachgeordert. Unklar ist, weshalb das Feuer in einem Klassenraum im ersten Obergeschoss des sogenannten O-Traktes ausbrach. Dort befand sich früher die Orientierungsstufe, heute lernen dort die Fünft- und Sechstklässler. Sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss gibt es 20 Räume, im Erdgeschoss sind unter anderem Klassenzimmer für Physik, Werken und Kunst untergebracht. Dort verursachte das Löschwasser große Schäden.

Dank der schnellen Unterstützung mit den Drehleitern gelang es den Rettern zunächst, ein Übergreifen der Flammen auf andere Räume – vor allem im Hauptgebäude – zu verhindern. Um Glutnester zu entdecken, untersuchte die Feuerwehr das Gebäude mit Wärmebildkameras. Nach etwa einer Stunde loderten einige der bereits gelöschten Zwischendecken wieder, so dass schließlich ein zweiter Klassenraum in Brand geriet. Zu den Einsatzkräften gehörte auch Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, seit Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr.

Wegen der Schäden entschied die Schulleitung gegen 18 Uhr, dass der Unterricht für alle 1700 KGS-Schüler am heutigen Freitag ausfällt. Der neue Schulleiter Carsten Milde versuchte mit seinem Team, notwendige Materialien und Daten zu retten – um Schüler, Eltern und Lehrer informieren zu können.

Die Schadenshöhe in dem Trakt, der sich nur etwa 50 Meter vom zentralen Forum befindet, lässt sich noch nicht abschätzen. Möglicherweise muss die Schule von einem Totalschaden ausgehen, hieß es von den Einsatzkräften.

HAZ vom 06.03.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 05.03.2015: "Großbrand KGS"

aus: Sehnde News / JPH vom 05.03.2015

Großbrand KGS

Um 16.54 Uhr ging der Alarm bei der Leitstelle der Region aus der KGS ein: Der Hausmeister der KGS Sehnde meldete im O-Trakt der Schule ein Klassenzimmer im ersten Stock in Vollbrand. Personen, so der Hausmeister, seien nicht mehr im Gebäude. Daraufhin wurden die Feuerwehren Sehnde, Ilten, Rethmar und Wassel in Marsch gesetzt.

In dem Raum im ersten Stock war das Feuer ausgebrochen. Der schien von außen zunächst gelöscht - Foto: JPH

In dem Raum im ersten Stock war das Feuer ausgebrochen. Der schien von außen zunächst gelöscht – Foto: JPH

 

Als die Feuerwehren eintrafen, schlugen große Flammen aus den Fenstern eines im ersten Stock Klassenraumes über dem Physik- und Chemieraum der Südseite des O-Traktes. Das lag direkt unter dem gerade renovierten Flachdach. Zudem stand eine dicke schwarze Rauchsäule über dem Gebäude.

Sofort wurde wegen des Flachdaches und der dadurch möglichen “verdeckten” Brandausbreitung ein Löschzug aus Lehrte nachalarmiert. Das Flachdach stellte sich für die Einsatzkräfte im Verlauf des Brandes als das eigentliche Problem dar.

Da sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, begann die Feuerwehr sofort mit dem Außeneinsatz und dem Aufbau einer “Riegelstellung”, um die Ausbreitung des Feuers auf das übrige Gebäude zu verhindern.

Da das Flachdach aber keinen Zugriff von oben erlaubte, mussten zunächst die Flammen im Klassenzimmer gelöscht werden, um dann an die Dachkante von der Seite zu kommen. Außerdem wurde das Dach von oben gekühlt. Trotzdem reichten die Kräfte nicht aus, und so alarmierte die Leitstelle einen kompletten Löschzug aus Lehrte mit einer weiteren Drehleiter nach.

Zwischenzeitlich hatte die Polizei mit starken Kräften die Straßen um die KGS abgesperrt, um die ungehinderte Arbeit der Feuerwehr zu ermöglichen und Schaulustige aus dem Gefahrenbereich durch Rauch fernzuhalten. Während in Sehnde an der Kreuzung B 65/B443/Nordstraße leichtes Verkehrschaos eintrat, kämpften die Feuerwehrleute nunmehr von drei Seiten gegen die Flammen. Zunächst war der Klassenraum gelöscht, doch sobald man ein Brett von dem Flachdach abzog, schlugen die Flammen erneut heraus. Ein zweiter Eckraum im ersten Stock geriet so ebenfalls in Brand, unklar war die Lage im weiteren Inneren der KGS bis zur Schulstraße etwa.

Da die Einsatzzeiten für die Atemschutzgeräteträger limitiert auf rund 15 Minuten ist, mussten die Feuerwehren aus Wehmingen und Bolzum ebenfalls alarmiert werden, um das Personal aufzufüllen. Inzwischen hatte Einsatzleiter Diethelm Huch die Drehleiter der Feuerwehr Sehnde durch die Fahrradabstellanlage bugsieren lassen, nachdem teilweise das Dach darüber entfernt worden war, denn eine Zufahrt in diesen Bereich gab es nicht.

 

Dann war die Sehnder Drehleiter an der Südseite in Stellung gebracht worden: Millimeterarbeit durch den Fahrradstand - Foto: JPH

Dann war die Sehnder Drehleiter an der Südseite in Stellung gebracht worden: in Millimeterarbeit durch den Fahrradstand – Foto: JPH

Über das Flachdach geriet dann der Nachbarraum links  ebenfalls in Brand - Foto: JPH

Über das Flachdach geriet dann der Nachbarraum links ebenfalls in Brand – Foto: JPH

 

 Vor Ort fuhr sie ihren Korb übers Dach und so konnte dann von oben mit dem Wenderohr die Bemühungen am Südflügel unterstützt werden. Trotzdem brannte es immer wieder lichterloh aus dem Inneren, denn unterm Dach war ein direktes Löschen unmöglich. Zwar konnte um 17.50 Uhr “Feuer unter Kontrolle” gemeldet werden, aber damit brannte es trotzdem noch weiter. Deshalb wurde dann die Berufsfeuerwehr Hannover alarmiert und kam mit Spezialgerät um das Flachdach zu öffnen.

Gegen 18.30 Uhr war dann zusätzlich versucht worden, von der Schulstraße aus über die Treppe in den ersten Stock vorzugehen, aber dort war alles noch so schwer verqualmt, so dass eine vernünftige Sicht für die Einsatzkräfte noch nicht gegeben war.

Durch zwei Wärmebildkameras wurden später etliche Glutnester in der Zwischendecke ausfindig gemacht. Mit speziellen Rettungssägen öffneten die Einsatzkräfte mühevoll die Dachkonstruktion sowie die Zwischendecke. Inzwischen wurde “Feuer aus” gemeldet. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten dauern zurzeit noch an. Der Gebäudeteil ist nach aktuellem Stand nicht mehr nutzbar.

Die im Internet bereits umhergeisternden Spekulationen über “Gasgeruch” und ähnliches können bislang nicht bestätigt werde, zumal Gas sich explosionsartig entzündet hätte, was nicht der Fall war.

 

Der Innenagriff verzögerte sich durch die schlechte Sicht immer wieder - Foto: JPHDer Innenangriff verzögerte sich durch die schlechte Sicht immer wieder – Foto: JPH

Bis in die Nacht dauerte der Einsatz - Foto: JPH

Bis in die Nacht dauerte der Einsatz – Foto: JPH

 

Auch das Gerücht über schwer Verletzte oder gar Tote treffen nicht zu. Eine Passantin wurde im Brandverlauf leicht durch Rauchgas verletzt und durch eine der zwei RTW-Besatzungen und den Notarzt betreut. Und die Polizei wird die Brandstelle erst morgen auf die Brandursache hin untersuchen.

Detlef Hilgert, Brandabschnittsleiter IV und Fachmann für die KGS, hatte zuletzt rund 150 Feuerwehrleute vor Ort und zahlreiche Löschfahrzeuge. Dazu kamen zwei RTW, ein Notarzt mit Fahrzeug und mit dem Ersten Polizeikommissar Ulrich Bode, dem Leiter des Polizeikommissariats Lehrte, waren elf Einsatzfahrzeuge der Polizei mit 31 Polizisten im Einsatz.

SEHNDE NEWS vom 05.03.2015

 

HAZ vom 04.03.2015: "Szenen fordern viele Emotionen ab"

Szenen fordern viele Emotionen ab

Theater-AG der KGS probt Arthur Millers Stück „Hexenjagd“ – Premiere am 17. März

"Wir müssen ganz schnell zwischen unterschiedlichen Emotionen hin- und herwechseln“, sagt Anna Seehausen. Die 16-Jährige spielt in „Hexenjagd“ die weibliche Hauptrolle. In der Gerichtsszene wird sie als Abigail Williams mit anderen Mädchen in ohrenbetäubendes hysterisches Kreischen ausbrechen.

Das Stück spielt im Amerika des Jahres 1692 in der puritanischen Ostküstengesellschaft. Pubertierende Mädchen geben sich nachts einem okkulten Ritual im Wald hin und werden ausgerechnet vom strenggläubigen Pfarrer entdeckt. Um die Schuld von sich abzulenken, stürzen sie Familien und Mitbewohner in einen Strudel aus Verleumdungen.

„Die Zuschauer dürfen sich auf ein sehr dichtes Stück freuen, das zum Nachdenken anregt“, sagt Prignitz. Die gut zweieinhalbstündige Aufführung verzichtet bewusst auf ein aufwendiges Bühnenbild und bunte Kostüme. Die Mädchen treten in weißen Leinenkleidern auf, die Kirchenvertreter spielen in Schwarz.

Seine Premiere feiert das Stück „Hexenjagd“ am 17. März. Neben einigen schulinternen Aufführungen gibt es eine zweite öffentliche Vorführung am 20. März. Der Vorhang öffnet sich jeweils um 19 Uhr im Forum der KGS. Der Eintritt ist frei.

HAZ vom 04.03.2015

 

 

 

HAZ vom 03.03.2015: "KGS will zweite Sprachklasse"

KGS will zweite Sprachklasse

Steigende Flüchtlingszahlen und immer mehr Schüler, die kein Deutsch sprechen

An der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS) wird es künftig noch mehr Schüler geben, die kein Deutsch sprechen. Der Grund sind die steigenden Flüchtlingszahlen. Die KGS hat daher eine zweite Sprachlernklasse beantragt.

In der Sprachlernklasse: Carsten Milde (links) und Silke Lesemann lassen sich von Michael Gollert Materialien für den Deutschunterricht erklären.- Photo: Eggers

 

Sehnde. Bisher gibt es an der Schule lediglich eine Sprachlernklasse. Sie ist mit 20 Schülern allerdings schon jetzt voll belegt. „Wenn wir mehr Flüchtlingskinder aufnehmen sollen, brauchen wir auf jeden Fall eine zweite Sprachlernklasse“, sagt KGS-Leiter Carsten Milde.Wie viele Flüchtlingskinder die KGS genau bekommt, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass Sehnde im Laufe des Jahres mehr Flüchtlinge aufnehmen soll als bisher angenommen. „Jüngst war von 127 Menschen die Rede, aber wie viele davon Kinder und Jugendliche sind und wann diese kommen, wissen wir nicht“, sagt Milde.

Die KGS hat die zweite Sprachlernklasse trotzdem bereits beantragt, genehmigt wurde sie aber noch nicht. Silke Lesemann will den Vorgang nun beschleunigen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Sehnder SPD war jüngst in der KGS zu Gast, um Carsten Milde als neuem Schulleiter einen Besuch abzustatten. Im Anschluss fragte sie prompt bei der Landesschulbehörde nach dem Stand der Dinge in Sachen Sprachlernklasse. „Dort bemüht man sich um eine zeitnahe Abarbeitung der Anträge“, sagte Lesemann.

Die bisherige Sprachlernklasse läuft laut Milde indes gut. Die Schüler kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern, etwa aus Afghanistan, Pakistan, Kolumbien, Syrien und Palästina. Unterrichtet wird auf drei unterschiedlichen Niveaustufen. Ziel ist es, den Schülern mit Migrationshintergrund das Einleben in Deutschland zu erleichtern und ihnen die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen.

HAZ vom 03.03.2015
 
 
 

SEHNDE NEWS vom 11.02.2015: "Dr. Silke Lesemann besucht KGS"

aus: Sehnde News / JPH vom 27.02.2015

Dr. Silke Lesemann besucht KGS

Anlässlich des Schulleiterwechsels besuchte die Landtagsabgeordnete und Stadträtin Dr. Silke Lesemann den neuen Direktor der KGS, Carsten Milde, um mit ihm über die Perspektiven der Schule zu sprechen. Dabei kam neben den Wünschen der Schule und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung vor allem auch das neue Niedersächsische Schulgesetz zur Sprache.

 

Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht - Foto: JPH

Michael Gollert (re.), Lehrer in der Sprachlernklasse, erläutert Dr. Silke Lesemann und Carsten MIlde den Sprachunterricht – Foto: JPH

Lesemann und Milde kennen sich bereits aus Studientagen, wodurch sich die künftige Zusammenarbeit sicher einfacher gestaltet. “Ich gehe regelmäßig in die Schulen in meinem Wahlbezirk”, sagt Lesemann. “So besuche ich auch die Schulen in Laatzen und Pattensen. Dabei bin ich hier in der KGS in einer Doppelfunktion, als Landtags-abgeordnete und Stadtratsmitglied.” Die KGS ist in Sehnde dabei in einer Sonderrolle: Sie ist das Herzstück der schulischen Bildung in der Stadt. Rund 95 Prozent aller Schüler Sehndes gehen hier in die Ausbildung, so dass immer zwischen 1750 und 1900 Schüler dazugehören. “Damit prägt die KGS aber auch ein Stück Sehnder Identität”, merkt Milde an.

Lesemann und Milde kennen sich bereits aus Studientagen, wodurch sich die künftige Zusammenarbeit sicher einfacher gestaltet. “Ich gehe regelmäßig in die Schulen in meinem Wahlbezirk”, sagt Lesemann.

“So besuche ich auch die Schulen in Laatzen und Pattensen. Dabei bin ich hier in der KGS in einer Doppelfunktion, als Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied.” Die KGS ist in Sehnde dabei in einer Sonderrolle: Sie ist das Herzstück der schulischen Bildung in der Stadt. Rund 95 Prozent aller Schüler Sehndes gehen hier in die Ausbildung, so dass immer zwischen 1750 und 1900 Schüler dazugehören. “Damit prägt die KGS aber auch ein Stück Sehnder Identität”, merkt Milde an.

Das neue Schulgesetz wird von beiden Gesprächspartnern begrüßt. “Es ermöglicht eine bessere Durchlässigkeit in der Schulzügen. Nach dem alten Gesetz war das praktisch nur in den 5. und 6. Klasse möglich. Nun wird es wieder geöffnet auch für 8. und 9. Klasse.” Damit können Kinder in dieser Phase ihrer Ausbildung flexibler gefördert werden und müssen nicht nach der 6. Klasse faktisch bis nach der 10. Klasse warten. Auch beim Thema Inklusion sieht man sich gemeinsam auf einem guten Weg in der KGS. Hier wird die Inklusion bereits ein Jahr länger praktiziert als in den übrigen Bereichen Niedersachsens. Doch gehen damit einige Probleme für die Schulen einher– so auch für die KGS. Rund 30 Kinder in drei Jahrgängen sind jetzt in Ausbildung. Dabei gibt es für jedes Kind drei Förderstunden pro Woche mit einer speziell geschulten Lehrkraft. Deshalb sind mehrere Kinder in einigen Klassen zusammengefasst, wodurch sich die Anzahl der Förderstunden erhöht. Mehr wäre erforderlich – und deshalb war man sich einig, dass möglichst schnell nun das Lehrerausbildungsgesetz geändert werden müsse, damit die Betreuung verbessert werden kann.

Auch beim baulichen Bereich der KGS werden sich Auswirkungen des neuen Schulgesetzes zeigen, bei dem die Besucherin unterstützen könnte. “Durch die Wiedereinführung von G 9 besteht erhöhter Raumbedarf”, sagt Milde.”Zudem sind die unteren Jahrgänge stärker als erwartet. Auch die Auswirkungen des Zuzugs junger Familien in die Baugebiete tragen dazu bei.” Dazu ist die Oberstufe beispielsweise so stark wie nie mit 150 Schülern. Spätestens wenn Anfang Mai die neuen Zahlen der Schülerprognose vorliegen, wird sich die Stadt Sehnde – und damit der Rat – mit dem Raumbedarf befassen müssen. “Außerdem laufen 2020, wenn die G 9 greift, die Mietverträge für die Container aus”, so Milde.

Ganz akut aber ist ein Problem in Zusammenhang mit den steigenden Asylbewerberzahlen. Die Kinder der Familien, die in Sehnde untergebracht werden, müssen nicht nur schulisch ausgebildet werden, sondern vorher erst die deutsche Sprache lernen. Das geschieht landesweit in sogenannten Sprachlernklassen. Davon hat die KGS eine, was einer Kapazität von 20 Schülern entspricht. Die Zuweisungszahlen aber liegen derzeit bei 127 Asylbewerbern für die Stadt– etwa bis Mitte 2015. “Unsere Sprachlernklasse ist voll. Daher benötigen wir dringend eine zweite. Viele Kinder von den Ankömmlingen haben keine regelmäßige Schule besucht, sind Analphabeten und sprechen auf jeden Fall kein Deutsch”, erläutert Milde die Situation. Zudem werden die Kinder in drei Leistungsgruppen gefördert: Basisausbildung und zwei Leistungsniveaus. Hierzu versprach Lesemann, sich um die Vorgaben für eine zweite Klasse zu kümmern.

Drei "Sprachlernkoffer" sind vorhanden für die Schüler -  JPH

Drei “Sprachlernkoffer” sind vorhanden für die Schüler – Foto: JPH

Sie teilte inzwischen mit, dass die Anträge auf Einrichtung durch die Landesschulbehörde direkt nach Antragseingang bearbeitet und nicht gesammelt zum Halbjahreswechsel entscheiden werden. So kann die KGS die Unterlagen jetzt umgehend einreichen und auf eine schnelle Lösung hoffen, denn Lehrkräfte sind verfügbar. Wenn dann die neue Klasse für die eintreffenden Flüchtlingskinder bald einrichtet ist, hat sich dieser Besuch bereits positiv ausgewirkt.

SEHNDE NEWS vom 27.02.2015

 

 

 

HAZ vom 24.02.2015: "Überführt Schwert die Täter?"

HAZ vom 24.02.2015

 

 

 

HAZ vom 21.02.2015: "Aus Holunderbeeren Energie gewinnen"

HAZ vom 21.02.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 11.02.2015: "Carsten Milde – neuer Direktor der KGS im Gespräch"

aus: Sehnde News / JPH vom 11.02.2015

Carsten Milde – neuer Direktor der KGS im Gespräch

Seit nunmehr knapp zwei Wochen hat die KGS mit Carsten Milde einen neuen Direktor, der für die nächsten sieben Jahre der Schule vorstehen und ihre Geschicke lenken wird. In einem Dialog mit den SN sprach Milde über sich und die KGS und gab Einblicke in seine “außerschulischen” Aktivitäten.

Milde wurde 1966 in Soltau geboren und durchlebte seine Jugend sowohl in Niedersachsen als auch Schleswig-Holstein und Hessen, was dem Beruf seines Vaters geschuldet war. Das Abitur erreichte er 1987 in Cuxhaven. Bereits in der Zeit von 1985 bis 1987 engagiert er sich in der Bildungsarbeit und war im Landesschülerrat aktiv. Nach einem zweijährigen Dienst in der Bundeswehr, den er später aus Gewissensgründen nachträglich verweigerte, nahm er in Hannover sein Studium mit dem Ziel Lehramt in Mathematik und Sport an der Uni Hannover auf. Hier war er im Asta als Sportreferent tätig, leistete neben dem Studium vier Jahre Bildungsarbeit im Sport und war sechs Jahre im Vorstand der Deutschen Sportjugend aktiv. “Deshalb dauerte mein Studium auch etwas länger”, schmunzelt Milde.

Carsten Milde an seinem neuen Arbeitsplatz in der KGS: Dem Direktorenschreibtisch

Carsten Milde an seinem neuen Arbeitsplatz in der KGS:

Dem Direktorenschreibtisch – Foto: JHP

Er machte ein Praktikum an der KGS Laatzen, dann an der KGS Ronnenberg und sein Referendariat absolvierte er in der Schillerschule in Hannover. 2002 kam er an die KGS nach Sehnde und zog mit seiner Familie um nach Arpke, wo er heute noch mit seiner Frau und seinen drei Töchtern (7, 12 und 16) zuhause ist. “Damals hatte die KGS noch 74 Lehrer, heute sind wir 150″, erinnert er sich. Im Jahr 2005 wurde er dann Didaktischer Leiter der KGS und rückte nach reiflicher Überlegung auf zum Direktorstellvertreter. “Nach intensiver Überlegung und einem gleichartigen Gespräch mit Helga Akkermann”, fügt er hinzu. Als der Posten des Direktors neu ausgeschrieben wurde, dachte er zunächst nicht an eine Bewerbung, “denn üblicherweise kommt ein Schulleiter immer von außen.” Aber als sich dann keine Bewerbungen ergaben, meldete er sich – mit dem bekannten Ergebnis.

Auch heute noch ist Milde neben seinen Aufgaben an der Schule sehr engagiert. “Ich laufe gerne und trainiere jetzt für den Hannover-Marathon, singe im Gospelchor und spiele Gitarre”, gibt er Einblicke in seine Hobbies und versichert, für die Familie bleibe auch noch Zeit. Da er aber auch noch für das Bündnis 90/Die Grünen im Lehrter Stadtrat sitzt und in Arpke stellvertretender Ortsbürgermeister und Ortsratsmitglied ist, scheint die aber doch limitiert zu sein. “Die Kollegen entlasten mich sehr gut”, meint Milde mit Blick auf sein politisches Engagement.

Für die KGS legt er Wert auf Kontinuität in allen Bereichen und will Angefangenes fortsetzen. “Natürlich wird sich einiges verändern – sei es durch gesetzliche Vorgaben oder neue Ideen”, so Milde. “Man muss beispielweise die Entwicklung der Schulformen betrachten. So kennt das neue Schulgesetz nur noch Gesamtschulen und beschreibt dabei die IGS, doch die KGS haben Bestandsschutz und man zwingt uns nicht zum Wandel.” Dabei gibt er zu, dass sein Herz eigentlich für die IGS schlägt. “Ich bin Sprecher der Lehrter Initiative für die IGS. Aber der Unterschied besteht in den Alternativen, die es für die Eltern in Lehrte gibt und hier in Sehnde nicht.” Doch gerade das neue Schulgesetz (siehe SN Bericht), so betont er, gibt den KGS erweiterte Möglichkeiten. “Einiges machen wir schon, anderes müssen wir prüfen”, sagt der neue Direktor. “Aber die Qualifikation und das Vertiefen unseres ‘Kerngeschäfts’, die Bildung unserer Schüler, ist das Wichtigste für die Schule – und da ist Ruhe sehr gut.”

SEHNDE NEWS vom 11.02.2015

 

 

 

HAZ vom 05.02.2015: "Carsten Milde ist nun offiziell KGS-Chef"

HAZ vom 05.02.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 06.02.2015: "KGS verabschiedet “Lehrerin der Herzen” – Lore Seifert im Ruhestand"

aus: Sehnde News / JPH vom 06.02.2015

KGS verabschiedet “Lehrerin der Herzen” – Lore Seifert im Ruhestand

Direktorin Helga Akkermann hat am Donnertag gemeinsam mit engagierten Kollegen und Kolleginnen, Schülern und Schülerinnen und zahlreichen Gästen einen würdigen und abwechslungsreichen Abschied für Lore Seifert gestaltet. Seit 1979 hat Seifert als prägende Kraft beim Aufbau der Orientierungsstufe ohne Unterbrechung ihre Arbeit zum Wohle ihrer Schüler erbracht. Freundlich, stets ansprechbar, hilfsbereit, beharrlich , aber unaufgeregt sind nur einige Merkmale ihrer Arbeit gewesen.

Lore Seifert wird per Urkunde von Helga Akkermann in den Ruhestand verabschiedet. (Foto: GEN)

Lore Seifert wird per Urkunde von Helga Akkermann in den Ruhestand verabschiedet - Foto: R. Gensigora
 

Über den Unterricht hinaus, in den sie, lange bevor von Inklusion die Rede war, Kinder mit Handicaps integriert hatte, waren ihr Klassenfahrten, Teamarbeit im Grundschulnetzwerk, kreativ gestaltete Fortbildungs-Veranstaltungen, Projektwochen, Schulgottesdienste und Schulfeiern selbstverständlich. Innovativ und nachhaltig hat sie das Lerntraining, einen Förderunterricht mit besonderen Lernmaterialien und Methoden für bessere Lernvoraussetzungen, und Lesewettbewerbe für frühzeitige Begeisterung der Schüler an Literatur geprägt. Obwohl sie das Fach nicht studiert hat, hat sie sich auch erfolgreich an das Erlernen und Anwenden von PC-Programmen gewagt.

Besonders zu erwähnen sind ihre Rituale: Alle neuen Kollegen erhielten zur Begrüßung eine Zuckertüte mit allerlei nützlichem Inhalt zur Stärkung im oft harten Alltag. Wurden Kollegen aus der Schule verabschiedet, dichtete Lore Seifert neue, passende Texte zu bekannten Liedern, die dann vom Kollegium intoniert wurden.

Fehlte mal Material oder war ein Pausenbrot vergessen: Lore wusste stets zu helfen, was auch mal Lagerkapazitäten und Übersicht an Grenzen brachte.

In der Feierstunde mit vielen Gästen aus Schülerschaft, Kollegium, Ehemaligen und Familie zeigte jeder auf seine Weise Wertschätzung für Lore Seifert. Das waren neben Begrüßung und Laudatio der Direktorin Helga Akkermann ein Märchen, das durchaus realistische Wurzeln erkennen ließ. Dazu ein Lied der Klasse 6 KD, von zwei Kolleginnen ein satirisch gefärbter “Förderplan” als Anleitung für das Gelingen des Ruhestandes mit dazu passenden Gegenständen, sowie Dankesworte und Geschenke aus dem Fachbereich Religion/ Werte und Normen. Das Kollegium ließ es sich nicht nehmen, der Tradition gemäß auch für Lore ein eigens für sie gestaltetes Lied vorzutragen. Bevor Seifert mit Dankesworten zum anschließenden Buffet in fröhlicher Gesprächsrunde einlud, konnten neun ehemalige Kollegen in Versen ihre Grüße vortragen.

Die Schüler bringen Lore Seifert die Tüten mit dem drinnen - Foto: Privat

Die Schüler bringen Lore Seifert die Tüten mit ganz viel

Toleranz drinnen – Foto: Privat

Das Wichtigste: Damit das segensreiche Tun von den nun folgenden Kollegen fortgesetzt wird, hatte am Beginn eine Schülergruppe “Die Zwerge” im Publikum unter den aktiven Lehrern und Lehrerinnen Tüten verteilt, unter anderem mit den Aufschriften “Toleranz”, “Humor”, “Zuverlässigkeit”, “Besonnenheit”, “Verantwortung” und “Ausdauer”. In diesen symbolischen Tüten steckten als Starthilfe nur zwei Bonbons. Jetzt gilt es, die Tüten mit Leben zu füllen. Unüberhörbar tönte damit die Aufforderung durch den Raum: “Und jetzt an die Arbeit, Lore Seifert!”

SEHNDE NEWS vom 06.02.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 29.01.2015: "Es ist tatsächlich wahr: Helga Akkermann verlässt die KGS"

aus: Sehnde News / JPH vom 28.01.2015

Es ist tatsächlich wahr: Helga Akkermann verlässt die KGS

Der Abschied war gut vorbereitet und dauerte rund zwei Stunden – im ersten Abschnitt. Die KGS mit ihren Schülern und Lehrern hatten sich viel einfallen lassen, um ihrer Direktorin Helga Akkermann den Abschied schwer zu machen. Zu der Feier waren rund 300 Gäste eingeladen, allesamt in der einen oder anderen Weise freundschaftliche Wegbegleiter von Akkermann, und kaum einer hatte abgesagt. So wurde die Verabschiedung der nunmehr 60-jährigen Direktorin eine tolle Veranstaltung.

Andreas Blasche-Hesse übergibt die Entlassungsurkunde an Helga Akkermann - Foto: JPHAndreas Blasche-Hesse übergibt die Entlassungsurkunde

an Helga Akkermann – Foto: JPH

 

“Helga Akkermann ist schon so lange hier, wie das Baugerüst an der KGS”, begannen die Moderatoren Nina Graumüller und Lennart Lesemann die Begrüßung an diesem Vormittag. “Aber nun geht sie und nimmt das Gerüst ja mit.” Die beiden führten witzig und gekonnt durch das Programm, dass zwischen trockenen, aber launigen Reden und “Showeinlagen” abwechselte. Die Programmlücken füllten “The Brightbags”, eine ausgezeichnete Schülerformation im Stil der Bluesbrothers.

Nachdem Bettina Griesbach mit dem Orchester der 9., 10. und EP-Klasse ein Medley vom “Lion King” gespielt hatte, begrüßte der Noch-Direktoren-Stellvertreter, Carsten Milde die Anwesenden. Darunter waren der Landtagspräsident und Kultusminister aD Bernd Busemann, MdL Dr. Silke Lesemann, der Regionsabgeordnete Wolfgang Toboldt, der Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke, die Fraktionsvorsitzenden aus Sehnde, Olaf Kruse und Hartmut Völksen, sowie die Vorgänger von Helga Akkermann, Bernhard Mellethin und Manfred Rosengarten. “Sie haben sich einen kurzen Abschluss gewünscht”, so der laut Moderatoren “Frischling” Milde, “aber wir konnten nicht alles berücksichtigen.”

Den offiziellen Teil, die Verlesung der Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand, übernahm der zuständige Vorgesetzte von Akkermann bei der Landesschulbehörde Niedersachsen, Andreas Blasche-Hesse. “Ja”, sagte Lesemann zuvor in der Anmoderation, “das habe ich auch gerade erfahren: Frau Akkermann hat Vorgesetzte!” In seiner Rede ließ Blasche-Hesse den Werdegang Akkermanns Revue passieren, die sich von der Volksschule bis zum Abschluss des Studiums von Deutsch, Biologie und Chemie fürs Lehramt durch alle Stufen emporarbeitete. Aus der Nähe von Papenburg stammend wurde sie in Wiefelstede bei Oldenburg nach ihrer Verbeamtung 1981 Schulleiterin. Mit der Annahme ihrer Bewerbung auf die Stellvertreter-Position an der KGS Sehnde 1996 trat sie in die zweite Reihe zurück, um dann 2008 selbst die Leitung einer der größten Schulen in Niedersachsen zu übernehmen. Nun, am 31. Januar 2015, wird sie diese Leitung weitergeben an ihren Ex-Stellvertreter Carsten Milde und seine neue Stellvertreterin Sandra Heidrich.

Landtagspräsident Bernd Busemann erinnerte sich an die gemeinsame Arbeit und die “kämpferische Schuldirektorin”, an eine gemeinsame Diskussion im Waterloo-Biergarten und vor allem an ihre Idee der “eigenverantwortliche Schule”. Richtigerweise fügte er hinzu: “Es könnte auch einmal gut sein, wenn Politiker keine Idee für die Schule hätten.” Auch Mediengeschichte habe Akkermann geschrieben, als sie auf Weisung des Kultusministeriums eine “Kleiderordnung” schreiben musste, weil eine Schülerin sich bis auf die Dessous wegen der großen Hitze im Unterricht entblättert hatte. “Erst mokierte sich die HAZ über eine ‘Kleiderordnung’ an Ihrer Schule, dann folgten dpa, Bild und zuletzt die ‘Emma’ von Alice Schwarzer.” Aber, und da war er sich mit allen Gästen einig, “diese KGS ist Ihr Kind!”  

Die Grußworte von Maite Fricke, Luke Hadler, Susanne Vahlenkamp, Andrea Kunkel, Susanne Pavidis und Eberhardt Brandt (v.li.) sprachen die Grußworte als Podiumsdiskussion – Foto: JPH

Die Grußworte von Maite Fricke, Luke Hadler, Susanne Vahlenkamp,

Andrea Kunkel, Susanne Pavidis und Eberhardt Brandt (v.li.)

sprachen die Grußworte als Podiumsdiskussion – Foto: JPH

Der “Wunschschüler” Stefan Beutelsbacher, heute in der Wirtschaftsredaktion der “Welt”, sprach dann über seine Berufswahl, die wesentlich von Akkermann beeinflusst wurde, als sie ihm ein Praktikum bei der HAZ empfahl. Beutelsbacher gehört zum ersten Abi-Jahrgang der Schule aus dem Jahr 2004 mit 60 Schülern.

Helga Akkermann übergibt den Schlüssel der KGS an ihren Nachfolger Carsten Milde - Foto: JPH

   Helga Akkermann übergibt den Schlüssel der KGS an ihren Nachfolger Carsten Milde – Foto: JPH

 

Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke hob die 18 Jahre an der KGS hervor und die vielen Baumaßnahmen, die man gemeinsam geplant und erledigt habe: “Wir haben eine Turnhalle, die Mensa und nun das Selbstlernzentrum geplant und gebaut. Wenn Sie dabei von etwas überzeugt waren, haben Sie es beharrlich betrieben – aber ohne verbohrt zu sein. Kompromisse waren stets möglich.”

Die üblichen Grußworte wurden dieses Mal in eine neue Form verpackt, denn mit den Grüßenden, der Schülersprecherin Maite Fricke, dem Schülersprecher Luke Hadler, der Elternratsvorsitzenden Susanne Vahlenkamp, Andrea Kunkel von der Schulleitervereinigung Niedersachsen (SLVN), der Landesvorsitzenden der Gemeinnützigen Gesellschaft für Gesamtschulen Susanne Pavidis und Eberhardt Brandt, Landesvorsitzender der GEW führte Matthias Gieska eine lockere Podiumsdiskussion anstelle der üblichen Frontalreden. Dabei teilte Kunkel auch mit, dass man Helga Akkermann zur Ehrenvorsitzenden der SLVN gemacht habe.

Als dann die Leinwand herunterfuhr, gab es aus vielen Bereichen Videogrüße ausgesuchter Personen an Helga Akkermann. Einfallsreich, lustig und treffend sprachen oder sangen zahlreiche Gruppen und Personen ihre Hommage an die Direktorin. Nachdem die Band “Paukerface” dann mit “Take Me to The River” für eine musikalische Erholung gesorgt hatte, war es soweit: Helga Akkermann sprach ihr Schlusswort.

“Auch wenn ich in emotionalen Turbulenzen bin, kommt keine Rührseligkeit auf”, begann sie ihre Abschiedsworte. Überrascht war sie von den vielen Aussagen zu ihrer Person und ihrer Arbeit: “So habe ich mich nicht gesehen”, sagte sie in ihrer sympathischen und zurückhaltenden Art und erzählte, dass sie die Anmeldeliste zu ihrer Verabschiedung mehrfach wie ein Buch gelesen habe. “Und ich freue mich, dass so viele zugesagt haben und Sie nun alle hier sind!” Dann übergab sie den symbolischen Schlüssel an ihren Nachfolger, für dessen Gravur seiner Zeit als Leiter der KGS noch Platz auf dem Türöffner vorgesehen ist. Schließlich fiel ihr letzter Satz: “Ich danke Ihnen allen, die Sie mich vielfach unterstützt haben.”  

Mit "Standing Ovations" wurde Akkermann zum Schluss verabschiedet - Foto: JPHMit “Standing Ovations” wurde Akkermann

zum Schluss verabschiedet – Foto: JPH

Danach folgte der Empfang in der Schulstraße, der zweite Teil der Feier, bei dem es weitere persönliche Grußworte gab und Abschiedsgeschenke überreicht wurden. Der dritte Teil erfolgte dann als “Aftershowparty” mit der Band “Paukerface” in der Mensa – denn niemals geht man so ganz…schnell.

 

SEHNDE NEWS vom 29.01.2015

 

 

 

HAZ vom 29.01.2015: "Applaus! - Und auf Wiedersehen"

HAZ vom 29.01.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 28.01.2015: "Auschwitzgedenktag in der KGS"

aus: Sehnde News / JPH vom 28.01.2015

Auschwitzgedenktag in der KGS

Erneut hat die KGS zum Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 ihren “Auschwitzgedenktag” abgehalten. An diesem Tag erinnern die Schüler der 10. Klassen die Mitschüler der neunten Klassen an die Entwicklung und den Verlauf der verbrecherischen Zeit der Vernichtungslager verbunden mit den menschlichen Schicksalen, die sich daraus ergaben.
 
Ein Zug mit Deportierten erreicht wieder einmal das Vernichtungslager - Foto: JPH
Zweimal führten der Religions-, Werte- und Ethik-Kurs von Kristin Reichert und Markus Seipel mit 30 Schülern am Dienstagvormittag die Veranstaltung zum Auschwitzgedenktag im Forum der KGS auf. Vergangenes Jahr waren sie selbst noch Zuschauer, dieses Jahr waren sie die Agierenden für ihre jüngeren Mitschüler. Jeweils für 45 Minuten waren die neunten Klassen mit rund 230 umschichtig zu Gast im abgedunkelten Forum, das bereits beim Eintritt psychologisch auf die Situation der betroffenen Bevölkerungsgruppen, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und unliebsame Geistliche in der damaligen Zeit aufmerksam machte. Wortlos begann der Film “Der Waggon” anzulaufen und die Geschichte der Deportation bis ins Vernichtungslager Auschwitz entwickelte sich.
 
 
 
Am Ende wurde für jedes Opfer aus Sehnde und Köthenwald ein schüler mit Kerze an die Bühne - Foto: JPH
Unterbrochen wurden die Filmsequenzen dann durch die kurzen Vorträge des ideologischen Hintergrunds der Rassenideologie der Nazis, der Geschichte des Vernichtungslagers Auschwitz, den Todesmärschen und der Befreiung. Dies wurde unterstützt durch die Schilderung eines KZ-Häftlings über seine persönlichen Empfindungen während der Deportation und Einkerkerung. Auch der Hinweis auf Millionen getötete russische Kriegsgefangene fehlte nicht.

 

Als dann der Film beendet war, wiesen die Schüler auch noch auf den lokalen Bezug zu Sehnde und Köthenwald hin, indem sie die Namen der deportierten Juden aus Sehnde und getöteten geistig Behinderten aus den Wahrendorffschen Anstalten verlasen und für jeden der rund 30 Namen ein Schüler mit Kerze sich vor der Bühne aufstellte. Dann verließen die Schüler der 9. Klassen wie zuvor erbeten schweigend das Forum.

SEHNDE NEWS vom 28.01.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 28.01.2015: "Der Spaß steht im Vordergrund"

aus: Sehnde News / JPH vom 28.01.2015

Der Spaß steht im Vordergrund

“Le Jour de France” – ein fester Bestandteil des Schuljahres der KGS Sehnde anlässlich der Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages am 22. Januar 1963 – fand jetzt wieder im Forum der Schule statt. Die Schüler der 6. bis 9. Klassen zeigten dabei ihren Mitschülern aus den 5. bis 9. Klassen, was sie bereits beherrschen und wie wichtig Französisch als Fremdsprache ist. Auch dieses Jahr waren die Grundschüler aus der Breiten Straße wieder mit dabei und führten vor, wieviel sie bereits gelernt haben. Nach 45 Minuten war das von den Lehrern Sophia Koch und Ventura Wama zusammengestellte Programm beendet, und es ging für alle wieder in den Unterricht.

 

Mit dem Theaterstück "Au Café" zeigte sich die Klasse 6 G - Foto: JPHMit dem Theaterstück “Au Café” zeigte sich die Klasse 6 G – Foto: JPH

 

“Salut, bonjour”, mit diesem Lied, lebendig und mit erkennbarem Spaß vorgetragen, eröffneten die Grundschüler unter Leitung der Lehrerin Carolin Becker-Rolfs den diesjährigen Tag der französischen Sprache. Nach der folgenden Begrüßung durch die Moderatoren Anna-Liese Siemens und Laura Kretschmer gab es die zweite Darbietung der Grundschüler mit dem Titel “Sur le Pont d‘Avignon”. Dann übernahm die Klasse 7 K mit einem französischen Rap “Sur Ma Table” und es folgte ein weiterer Beitrag der Grundschüler mit “Les Couleurs”. Dann trug die 6 G das Theaterstück “Au Café” vor und ein Quiz im Stil von “Dalli klick” hatte die 8 G vorbereitet. Dabei ging es um typische französische Dinge, die das Auditorium erraten musste. In der letzten Phase trug die 8 G dann “Il était un petit navire”, das Lied vom kleinen Schiff, vor, und die 9 G veranstaltete ein weiteres Quiz.

“Der Beitrag der Französisch-Klassen für diesen Tag wird jeweils von den Lehrern festgelegt”, erklärte die kommissarische Fachbereichsleiterin Fremdsprachen, Annika Bierwirth. “Aber jede Klasse wird beteiligt.” Dabei ist der Tag auch eine Werbung für das Lernen der französischen Sprache, wie die Direktorin Helga Akkermann bestätigt: “Die Sprachenwahl ging immer mehr zu Spanisch”, stellt sie fest, “aber seitdem wir diesen ‘Jour de France’ machen, nehmen die Zahlen für Französisch wieder zu.” Dass bereits 15 Schüler der Grundschule in der 3. und 4. Klasse diese Fremdsprache lernen, verbessert die Situation an der KGS zusätzlich. Am Ende der Veranstaltung hieß es dann: “A bientôt!”

SEHNDE NEWS vom 28.01.2015

 

 

 

HAZ vom 24.01.2015: "Ich weiß, dass die Zeit reif ist"

HAZ vom 24.01.2015

 

 

 

HAZ vom 23.01.2015: "KGS hat zwei Baustellen weniger"

HAZ vom 23.01.2015

 

 

 

HAZ vom 22.01.2015: "Dicke Klamotten statt luftiger Sommerkleidung"

HAZ vom 22.01.2015

 

 

 

HAZ vom 19.01.2015: "Klassenfahrten: KGS geht eigenen Weg"

HAZ vom 19.01.2015

 

 

 

SEHNDE NEWS vom 07.01.2015: "Lesewettbewerb der KGS mit hervorragenden Leistungen"

aus: Sehnde News / JPH vom 07.01.2015

Lesewettbewerb der KGS mit hervorragenden Leistungen

Auch dieses Jahr hat die KGS vor den Ferien noch einen Vorlesewettbewerb veranstaltet. Nachdem die Schüler bereits in den 6. Klassen ihren besten Vorleser ermittelt hatten, ging es dann an die “Endausscheidungen”. Rund 250 Schüler der K- und G-Jahrgangsstufe verfolgten das Vorlesen. Am Ende hatten dann die Juroren ein wirklich schweres Amt.

 

Lesewettbewerb 2014_1
Vor rund 250 Schülern mussten die Vorleser, hier Luca Jahns, antreten – Foto: JPH

 

Der Wettbewerb startete im Forum der KGS unter Anwesenheit aller Schüler des Jahrgangs, zunächst mit den zehn Startern K-Klassen, gefolgt dann von den acht der G-Klassen. Dazwischen lag eine Pause, in der sich die Jury zur Bewertung der Kandidaten und ihrer Leistung in die Bücherei zurückzog. Dabei machte es sich das aus neun Juroren bestehende Gremium nicht einfach. Zahlreiche Unterpunkte wurden mit jeweils bis zu 15 Punkten von jedem Juror bewertet, und am Ende ergab die beste Gesamtpunktzahl den Gewinner. Mit in der Jury sind dabei jeweils die beiden Gewinner des Vorjahres.

Die Zeit, das Buch vorzustellen und eine ausgewählte Stelle vorzutragen, dauert immer zwischen drei und fünf Minuten. Dabei ist die Zeitüberschreitung ein erstes Kriterium, das bewertet wird. Dazu kommen Bereiche wie die Vorstellung des Buches, die Auswahl der Lesestelle und die Vortragstechnik, so die Nutzung von verschiedenen Stimmen bei wörtlicher Rede, und die Lesegeschwindigkeit. Nicht zuletzt bewertete die Jury auch die Wirkung des Vortrages auf das Auditorium.

 

Lesewettbewerb 2014_2

Die Vorleser aus den Gymnasialklassen: Massi Husen, Sinja Ketzler, Isabel Hayes, Paul Shlieout,

Nico Apel, Sofie Hadom, Luca Jahns (v.li.) und Marie Bruschek (sitzend) – Foto: JPH

 

“Dabei lagen die Leistungen schon deutlich dichter beieinander als in der Vorauswahl in den Schulklassen”, sagte Michael Gollert, Fachbereichsleiter Deutsch, der den vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgeschriebenen Wettbewerb an der KGS organisiert hatte. “Aber das ist kein Wunder, denn hier treten ja die Besten der Klassen gegeneinander an.” Dieser Wettbewerb ist schon seit vielen Jahren Bestandteil des Schuljahres der KGS. “Es wird ab diesem Jahr auch noch einen Wettbewerb für die Förderschüler geben”, sagte Gollert, “aber der läuft zu einem späteren Zeitpunkt.”

Am Ende stand bei den K-Klassen Vincent Discher vor Aaron Fricke und Kimberley Schäfer auf dem Treppchen, bei den Gymnasialklassen hatte Paul Shlieout die Nase vorn vor Sinja Ketzler und Massi Husen punktgleich mit Nico Apel. Die beiden Sieger erhielten eine Urkunde und einen Buchpreis. Zudem haben sie sich für den weiteren Wettkampf auf Regionsebene qualifiziert.

“Das ist viel schwerer als gedacht”, sagten die Sieger am Schluss und rieten den Schülern der 5. Klassen für das neue Schuljahr bereits jetzt eine Buchauswahl zu treffen und damit zu üben.

SEHNDE NEWS vom 07.01.2015

 

 

 




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